Im Namen der Rose

Burg/Genthin l „Wir sind regelmäßig bei Sachsen-Anhalt-Tagen dabei“, sagt Bürgermeister Jens Hünerbein und ist stolz auf seine Gommeraner, die in großer Zahl wieder zum Landesfest fahren und Flagge zeigen. Die Gommeraner stellen die größte Gruppe der kreislichen Abordnung aus dem Jerichower Land. Heimatvereine, Feuerwehr- kameraden, Karnevalisten, Kulturleute und die Gurkenkönigin Jenni I. wollen dabei sein.

Wie selbstverständlich klingt es bei ihm, ein Stück Selbstverständnis: „Wir sind ein Land und wollen gemeinsam feiern. Auch wenn der Aufwand ein wenig größer ist, weil Sangerhausen ein Stück wegliegt.“

In Sangerhausen wollen die Gommeraner für sich und ihre Stadt trommeln. „Wir wollen aus dem Herzen des Landes auf dem Fest unsere Stadt und das Jerichower Land mit präsentieren. Der gemeinsame Festbeteiligung gewinnt Hünerbein noch einen weiteren Aspekt ab: Es führt zusammen. „Es war immer lustig, wir hatten stets viel Spaß.“

Die lange Anfahrt nach Sangerhausen ist für Kreissprecher Henry Liebe ein Grund, warum die kreisliche Delegation überschaubar erscheinen mag. Doch er stellt klar: „Wir sind über die Beteiligung aus unserem Kreis sehr erfreut.“

In drei Bereichen wird sich der Kreis Jerichower Land zum Sachsen-Anhalt-Tag vom 9. bis 11. September präsentieren.

Am Festumzug werden teilnehmen ein Prämonstratenser-Mönch, der das Kreisschild vorwegträgt, königliche Hoheiten aus dem Jerichower Land, wie Kartoffelkönigin Caroline I. aus Genthin, die Pareyer Elbauenkönigin Laura I., die Pareyer Elbauenprinzessin Helene I., die Hohenseedener Spargelkönigin Charlot I., die Gommeraner Gurkenkönigin Jenni I. und Flämingkönigin Carolin I.

Auch am Bühnenprogramm werden Jerichower Land-Farben zu sehen sein. Auftreten werden der Chor „Die Klietznicker Dorfspatzen“ und die Kinder- und Jugendtanzgruppe „Firegirls“ aus Gerwisch.

Die Präsentation des Kreises übernehmen nach Liebes Angaben die Kulturwerkstatt Gommern und der Landkreis selbst. Geworben wird mit touristischen und kulinarischen Kostbarkeiten aus der Region. Auch hier werden die Jerichower Land-Hoheiten mit Ausstrahlung, Witz und Charme für das Jerichower Land beeindrucken wollen.

Und die Kreisstadt oder die Laga 2018 GmbH, die gerade mit dem Rosarium von Sangerhausen eine Vereinbarung über eine Beteiligung an der Landesgartenschau in Burg in zwei Jahren getroffen hat? Fehlanzeige.

„Die Stadt hat entschieden, nicht nach Sangerhausen zu fahren, auch wegen des Aufwandes und der langen Anfahrt. Wir haben uns dem angeschlossen“, bestätigte Laga-Pressesprecherin Katrin Zscheppang. Um Werbung für die Landesgartenschau 2018 in Burg zu machen, hält sie zudem den Zeitpunkt für viel zu früh.

„Wir sind jetzt etwa auf Reseveranstalter und Busunternehmen zugegangen, damit sie in ihren sehr langfristigen Planungen die Laga in Burg mit im Auge haben“, erklärte Zscheppang. Dazu sei der dreitägige Auftritt der Laga GmbH auf der RDA in Köln, der Leitmesse für Gruppen- und Busreisen, sehr wichtig gewesen. „Jetzt kommen die ersten Rückmeldungen dazu“, ist die Laga-Sprecherin zuversichtlich. 2017 wird die Werbetrommel dann deutlich kräftiger gerührt werden. Für einen längeren oder kürzeren Ausflug zur Landesgartenschau würden sich Interessierte erst zum Jahresende 2017 oder Anfang 2018 entscheiden, wenn es an konkrete Urlaubs-, Reise und Ausflugsziele für das Jahr ginge. „Dann werden wir nochmals ordentlich werben“, so Katrin Zscheppang, „um Menschen zur Landesgartenschau nach Burg und in die Region zu locken.“