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Landesgartenschau 50.000 Frühblüher sind bestellt

Für die Laga blüht es in den Gewächshäusern. Eine Burger Gärtnerei liefert mit die erste Bepflanzung aus.

Von Thomas Höfs 26.01.2018, 06:00

Burg l 6990 Pflanzen muss Eckhard Burmester im März auf das Gelände der Landesgartenschau liefern. Der Diplom-Ingenieur für Gartenbau betreibt die seit 118 Jahren bestehende Familiengärtnerei Mohrenweiser an der Burger Ortsdurchfahrt.

Schon im vergangenen Oktober hat er sich auf eine Ausschreibung der Landesgartenschau beworben und die Jungpflanzen bestellt. Neben Hornveilchen haben die Fachplaner der Landesgartenschau auch einige weniger nachgefragte Frühblüher bestellt, erzählt er. Die Landesschau ist schließlich eine Ausstellung. Zu sehen sein sollen hier auch Farbvarianten, die im Handel eher selten sind. Es gehe auch darum, Anregungen zu geben, sagt Andreas Kenzler. Der Landschaftsbauer der Landesgartenschau ist ständig mit den Gärtnereien im Kontakt, die die Pflanzen zuliefern.

Für die Erstbepflanzung erwartet er rund 50.000 Frühblüher. „Sie kommen alle aus Sachsen-Anhalt“, sagt er. Neben dem Burger Betrieb liefert ebenso eine Möseraner Gärtnerei und weitere Betriebe aus dem südlichen Landesteil.

Wann der Startschuss für die Bepflanzung fällt, hänge wesentlich vom Wetter ab, bestätigt er. Noch hat sich der Winter nicht gezeigt. Das heiße aber nicht, dass es noch kalt und vielleicht auch weiß werden könne. Wenn die Gartenschau am 21. April ihre Tore öffnen soll, müssten die Blühpflanzen zwei bis drei Wochen vorher in den Boden gesetzt werden, erläutert er den Zeitplan.

Die Zeit reiche aus, damit sie an den Standorten im Goethe- und Flickschupark sowie am Weinberg gut anwachsen.

Im Gewächshaus von Eckhard Burmester haben die Hornveilchen schon viele Blüten entwickelt. Die genügsamen Pflanzen sind bei Kleingärtnern sehr beliebt und machen auch in Kübeln eine gute Figur. Während die Hornveilchen auch mit tieferen Temperaturen unter dem Gefrierpunkt gut auskommen, reagieren andere Frühblüher empfindlicher auf Nachtfröste, die im Frühjahr noch verbreitet auftreten können. Ranunkeln gehören dazu. Die für ihre großen und leuchtenden Blüten bekannten Frühblüher liefert Eckhard Burmester ebenfalls. Aus dem Orient brachten Kaufleute die Pflanzen nach Europa im 16. Jahrhundert. Zwischenzeitlich gerieten sie etwas in Vergessenheit, dürfen aber zurzeit bei kaum einer Frühlingsbepflanzung fehlen.

Einer Sage verdankt ein weiterer Frühblüher offenbar seinen Namen. Vergissmeinnicht sind anspruchslose, meist einjährige Pflanzen, die mit einer Blütenpracht die Gärten von März bis Mai bereichern. Für die Gärtner besteht die große Kunst vor allem darin, die Pflanzen auf den Punkt zum Blühen zu bringen, sagt Andreas Kenzler. Er habe in dieser Woche gerade mit einem Gärtner gesprochen, der signalisiert habe, dass die Entwicklung der Pflanzen planmäßig verlaufe.

Etwas mehr Sonne könnten die Kulturen gebrauchen, meint Eckhard Burmester. Dann würden sich auch mehr Blüten an den Pflanzen bilden, zeigt er in seinem Gewächshaus. „Ich habe lieber Frost und Sonne, als milde Temperaturen und Nebel“, schildert er. Doch bis zum Pflanztermin bleibt noch etwas Zeit. Genug, damit sich ausreichend Blüten und Knospen an den Pflanzen bilden können.