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Landesgartenschau Piraten entern die Volksstimme

Beim Familientag zur Landesgartenschau (Laga) im Burger Goethepark gab es neben Unterhaltung auch Einblicke in die Arbeit der Redaktion.

Von Mario Kraus 19.05.2018, 07:00

Burg l Binnen von Sekunden war die Volksstimme auf der Laga in Burg eingenommen – den scharfen Waffen der Piraten des Pareyer Moskito Clubs kann schließlich keiner entkommen. Schon die schneidigen Kostüme der Enterer ließen die Redakteure und Verlagsmitarbeiter etwas fade aussehen. Gott sei Dank wurde das Volksstimme-Schiff kurze Zeit später wieder in die Hände der Newsdesk-Chefin Petra Waschescio übergeben, die sich mit ihrer Mannschaft freuen konnte, vor allem am Nachmittag, als die Sonne hervorlugte, zahlreiche Interessierte in die Arbeit einer lokalen Zeitungsredaktion einzuweihen. Das heißt: Ohne Computer und speziellen Programmen läuft nichts.

Und während Petra Waschescio auf der großen Radio Brocken-Bühne viermal Details über die Mediengruppe Magdeburg und die Volksstimme erläuterte, zeigte Redakteur Mike Fleske den Genthinern Henric und Katrin Schmidt am großen Bildschirm der Gläsernen Redaktion, wie viele Zahnräder ineinander greifen müssen, damit am Ende eines Tages eine Zeitung entsteht. Das Ehepaar liest zwar schon seit Jahrzehnten die Volksstimme, „solche Einblicke, wie einzelne Artikel zusammengefügt und verändert werden, waren neu“.

Auch die Berliner Laga-Besucher Werner Baumann und Dieter Bartsch, Letzterer ein gebürtiger Magdeburger, waren erstaunt, mit welchen technischen Möglichkeiten heute gearbeitet wird. Und ihre Meinung über die Gartenschau war identisch: „Für Burg ein richtiges Aushängeschild.“ Dieser Auffassung waren auch Silvia Wilk und Sigrun Brandt aus Staßfurt. Die beiden Volksstimme-Leserinnen zogen einen Vergleich zur Laga in Aschersleben (2010) und hatten nur Lob übrig: „Die ganze Aufmachung auf den Flächen ist sehr gelungen.“

Und weil die Laga auch Steffi Glogan und ihren Mann Helmut in kürzester Zeit in den Bann zog, versendeten die beiden Rentner bei Online-Volontär Paul Schulz spontan Grüße via Internet an die Familie nach Sachsen und ließen sich anschließend die Lokalausgabe erklären.

Dass es zur Arbeit einer Redaktion auch gehört, Politikern oder Persönlichkeiten auf den Zahn zu fühlen, bewiesen die Redakteure Mike Fleske und Mario Kraus. So gab der frisch gewählte Genthiner Bürgermeister Matthias Günther (parteilos) sein erstes öffentliches Interview, nachdem er am 13. Mai die Stichwahl gewonnen hatte. Jetzt fühlt er eine „gewisse Anspannung und Freude zugleich“. Am 1. Juli wird der 49-Jährige die Amtsgeschäfte aufnehmen und steht vor einem Berg an Aufgaben. Deshalb seien erste Vorbesprechungen gelaufen. Seine Handlungsfelder hat er in die Bereiche Stadt, Verwaltung und Aktuelles eingeordnet.

Auch Dr. Udo Vogt, Vorsitzender des Burger Laga-Fördervereins, stand Rede und Antwort. Gefragt, ob die Parks auch nach dem Fest öffentlich zugänglich bleiben, bejahte er. Schließlich seien sie Teil der Gartenträume Sachsen-Anhalts. Ein genaues Nachnutzungskonzept werde jetzt erarbeitet. Und auch darüber wird die Redaktion ausführlich berichten.