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Landesgartenschau Winzer und Landkreis Harz dabei

Vertreter aus dem Harz machten sich als Erste in Burg ein Bild vom Gartenschau-Areal. Auch die Winzer aus Freyburg kommen.

Von Mario Kraus 14.07.2016, 09:00

Burg l Der Harz hat kulturell und kulinarisch jede Menge zu bieten – und kann mit der Landesgartenschau vor zehn Jahren in Wernigerode auf Erfahrungen zurückgreifen. Zudem war die Region auch auf der jüngsten Bundesgartenschau (Buga) im Land Brandenburg vertreten. „Auch deshalb blicken wir gern 2018 nach Burg. Wir möchten die Chance nutzen, den Besuchern die bunte Vielfalt des Harzes schmackhaft zu machen“, erläuterte Annekathrin Degen vom dortigen Landkreis.

Wie chancenreich und wichtig der Auftritt auf einer Gartenschau ist, weiß die Fachfrau nur zu gut: „Es ist wichtig, unsere Stärken auch über die Kreisgrenzen hinaus zu vertreten. Daher freut es uns, musikalische, künstlerische und kulinarische Wahrzeichen präsentieren zu können.“

Dafür wurde bereits der Goethepark näher ins Auge gefasst. Hier sind verschiedene Szenarien denkbar: „Zum einen ist die Bü̈hne interessant für Veranstaltungen mit Kultur- und Sporthintergrund, zum anderen der Verkaufsstand im Gärtnermarkt, der sich direkt vor der Schwimmhalle befinden wird“, erläuterte Susanne Klawisch, Leiterin Veranstaltung und Kultur der Laga GmbH. Die kurze Distanz zwischen Bühne und Gärtnermarkt sei ideal. Ein Walking Act könnte die Verbindung schaffen und Besucher an den Stand locken.

Für den Stand auf dem Gärtnermarkt ist geplant, den Landkreis und das Naturereignis Harz als touristisches Ziel zu präsentieren und typische Harzer Produkte aus dem künstlerischen und kulinarischen Bereich anzubieten. Die Besucher sollen auf diese Weise neugierig auf den Landkreis im Westen Sachsen-Anhalts gemacht werden. „Es ist für jeden Geschmack etwas dabei“, unterstrich Degen. „Wer an den Stand kommt, kann sich über Wanderrouten, Attraktionen und Höhepunkte kundig machen.“

Das höchste norddeutsche Mittelgebirge, der Harz, spielt eine bedeutende Rolle. „Aber es gibt noch mehr als nur atemberaubende Natur.“ Ausstellungen, Schlösser, Burgen oder die bekannte Fachwerkarchitektur, wie sie zum Beispiel in der Unesco-Weltkulturerbestadt Quedlinburg mit ihrer mehr als 1000-jährigen Geschichte zu bewundern ist, sollen Kultur- und Geschichtsbegeisterte anlocken. Für kleine Besucher gibt es Wanderpfade, Kletterparks oder Erlebnisspielwelten zu entdecken.

Ein fester Partner wird indessen die Winzervereinigung Freyburg-Unstrut sein. „Wir bekommen die Möglichkeit, unsere Qualitätsweine einem regionalen Publikum persönlich vorzustellen“, sagte der Geschäftsführer der Genossenschaft, Hans Albrecht Zieger, in Burg bei einem Gespräch mit den Laga-Geschäftsführern Sonnhild Noack und Erhard Skupch. Als Ort für Präsentation, Ausschank und Verkauf ist natürlich der Weinberg vorgesehen, der bis Juni 2017 fertiggestellt sein wird. Derzeit wird untersucht, an welcher Stelle die Bedingungen für eine Weinwirtschaft mit angeschlossenem Verkauf von kleinen Snacks und Speisen optimal sind.

In diesem Zusammenhang sind auch Weinbergführungen und ein Weingarten geplant. „Wir hoffen, dass bis 2018 die 350 gepflanzten hellen und dunklen Tafeltrauben am Burger Weinberg eine schöne Laubwand ergeben“, sagte Hans Albrecht Zieger.

Das Anbaugebiet Saale-Unstrut ist das nördlichste Qualitätsweinanbaugebiet Europas. Der kontinentale Einfluss – geringe Niederschläge und 1600 Sonnenstunden pro Jahr – sowie das dank der geschützten Lage besonders milde Mikroklima bieten hier hervorragende Bedingungen für den Weinbau.

Die Winzervereinigung Freyburg-Unstrut eG ist mit 400 Genossenschaftswinzern der größte Weinproduzent des Anbaugebiets und fü̈llt drei Millionen Flaschen pro Jahr ab. „Auf unserer 400 Hektar großen Genossenschaftsfläche an Saale-Unstrut erhoffen wir uns für dieses Jahr eine gute Ernte“, sagte Zieger.