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Maßnahme Von modernden und modernen Brücken

Zwei Fußgängerbrücken geben derzeit in Loburg Rätsel auf.

Von Stephen Zechendorf 17.01.2019, 00:01

Loburg l Zwischen der Ortsdurchfahrt von Loburg und der parallel dazu verlaufenden Straße „Kesselspringe“ plätschert ein kleiner Bach, der Bomsdorfer Graben. Zwei Brücken führen über den Wasserlauf, die eine auf Höhe der Kindertagesstätte, die andere etwa 50 Meter weiter hinter dem Seniorenheim. Während nun aber die Brücke hinter dem Seniorenheim im Zuge eines Weges direkt ins Loburger Ortszentrum führt, gelangt man über die Brücke am Kindergarten nach... nirgendwo. Es sei denn, man betrachtet einen riesigen Haufen umgestürzter Bäume und Strauchwerk als erstrebenswertes Ausflugsziel.

Mit einem Hinweis aus der Bevölkerung meldete sich deswegen bei der vergangenen Stadtratssitzung der Loburger Stadtrat Andreas Fischer (Flämingfraktion) zu Wort: „Bei der Brücke am Pflegeheim lösen sich die Holzbohlen langsam auf. Ich befürchte, dass diese Brücke dann in den nächsten Jahren nicht mehr nutzbar ist. Die fast baugleiche Brücke 60 Meter westlich hat als Bodenausbau gut erhaltene verzinkte Gitterroste. Vorausgesetzt die Stadt Möckern ist mit der Demontage einverstanden, könnte man diese Gitter auf die häufig genutzte Brücke am Pflegeheim montieren.“

Klingt nach einer schlüssigen Lösung für das Problem. Doch zunächst standen Fragen im Raum. Etwa die, wieso überhaupt auf der Brücke ins Niemandsland diese stabilen Gitterroste aufgebracht worden sind. Und von wem? „Ältere Loburger sagten mir, dass beide Brücken baugleich waren“, erklärt Andreas Fischer: „Als wir vor Jahren den Weg zum Pflegeheim gebaut haben, waren diese Gitterroste noch nicht auf der Brücke. Zumindest kann ich mich nicht daran erinnern.“

Nachfragen im Bau- und Ordnungsamt der Stadt Möckern ergaben, dass auch die Stadtverwaltung keine Kenntnis von Erhaltungsmaßnahmen an diesen Brücken hat. „Wir haben die Ertüchtigung der Brücke weder beauftragt noch durchgeführt. Auch ist diese Maßnahme nicht bekannt“, so Arne Haberland, Leiter des Bau- und Ordnungsamtes der Einheitsgemeinde gegenüber der Volksstimme.

Und auch eine Anfrage beim Loburger Ortsbürgermeister Bernd Wünschmann, der den Bau des Fußweges von Seniorenheim zur Altstadt mitinitiiert hatte, ergibt keine zufriedenstellende Antwort: „Ich habe keine Ahnung, wer die westliche Brücke mit dem Gitter ausgestattet hat. Bauamtsleiter Haberland kündigte an, dass bezüglich der Bücke eine Vorortbesichtigung stattfinden soll: „Im Ergebnis wird festzustellen sein, ob und welche Maßnahmen zu ergreifen sind.“