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MusikunterrichtWenn Noten Spaß machen

Dank Landkreis und Förderverein der Kreismusikschule Jerichower Land freuen sich 34 Schüler über neue Instrumente.

Von Susanne Klose 13.09.2017, 09:00

Burg l „So, wer bekommt die Trompete?“ − als Musikschulleiter Rainer Voß die unscheinbaren braunen Kisten öffnet und das glänzende Blechblasinstrument herauszieht, strahlt Lena gleich mit. Die 14-Jährige ist eine von 34 Jugendlichen des Roland-Gymnasiums Burg, die sich dank Landkreis und Förderverein der Kreismusikschule über nagelneue Instrumente freuen können. Insgesamt vier Altsaxophone, drei Tenorsaxophone, vier Trompeten, vier Posaunen und zwei komplette Drum-Sets befinden sich nun in den musikfreudigen Händen der 13- bis 15-Jährigen.

Nach einem Projektwochenende vor den Sommerferien unter Leitung von Musiklehrer Christian Hoffmann war die Begeisterung der Kinder für alles rund um Trompete und Co. so groß, dass eine Kooperation mit der Kreismusikschule beschlossen wurde. Die Instrumente sollen aber nicht in den Räumlichkeiten der Schule Staub ansetzen, ganz im Gegenteil: „Die Instrumente sind extra für die Kinder angeschafft worden, damit sie auch zu Hause üben können“, erklärt Musikschulleiter Voß.

Aber nicht nur das Spielen von Saxophon und Co. steht im Zentrum des Musik-Projekts, wie Musiklehrer Christian Hofmann erklärt. „Wir lehren die Kinder nicht nur das Spielen eines Instruments. Es geht auch um menschliche Kernkompetenzen“, erklärt der 38-Jährige. „Wer ein Instrument spielt, lernt gleichzeitig auch, an einer Sache wirklich dranzubleiben und die Belohnung nur aus der Sache selbst zu ziehen.“ Außerdem gewännen die Jugendlichen durch das Auftreten auf der Bühne mehr Selbstbewusstsein. „Wenn man ein Instrument spielt, spielt man vor allen anderen. Scheu zu überwinden und seinen eigenen Körper so zu zeigen, kostet Mut. Das, was wir hier eigentlich machen, ist Persönlichkeitsbildung“, betont Hoffmann. Gleichzeitig wolle man dadurch auch Nachwuchs für die Big Band der Kreismusikschule fördern.

Das möchte auch Marianne Zahn vom Föderverein der Musikschule, der sich finanziell an den Instrumenten beteiligt hat. Für sie steht gleichzeitig das Gefühl von Gemeinschaft im Vordergrund, wie sie erklärt: „Das gemeinsame Spielen schweißt die Kinder zusammen.“ Dem steht dank der finanziellen Unterstützung des Landkreises nichts mehr entgegen. Allein könnte die Schule die Gesamtsumme von etwa 4500 Euro nicht tragen: Schon eine Trompete kostet ab 200 Euro aufwärts.

Umso mehr freut sich Laura über ihr neues Instrument. „Das macht einfach richtig viel Spaß“, sagt die Schülerin. Das schwierigste sei die richtige Lippenbewegung, erklärt sie weiter. Ein bisschen Zeit bleibt ihr noch, um den richtigen Ton zu treffen. Am 18. Oktober hat die neue Schüler-Big Band ihren ersten Auftritt. Dafür hat Christian Hoffmann eigens ein Stück geschrieben, das dem Lernstand der Schüler entsprechen wird. Dann heißt es: mutig sein.