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Natur Der rätselhafte Spinner

Nistet an einem Weg in Burg der Eichenprozessionsspinner?

Von Katrin Wurm 30.05.2017, 07:00

Burg l Wer spinnt die weißen Fäden um die Äste entlang des Feuerdornweges? Für Inge Pahl aus Burg ist dieses Rätsel noch ungelöst, doch die Angst vorm Eichenprozessionsspinner schwingt mit. Bei diesen kleinen Tierchen handelt es sich um harmlose Nachtfalter. Das Problem sind seine aber seine Raupen. In Gespinstnestern, die wie Zuckerwatte aussehen, bevölkern die Raupen mancherorts ganze Alleen, Schulhöfe oder Sportplätze.
Inge Pahl geht regelmäßig den Weg entlang, an dem ein schmaler Streifen aus kleinen Bäumen und Büschen die Bewohner der Siedlung vor den Gerüchen und den Geräuschen der Papierfabrik schützen soll. Sie geht gern spazieren. In diesem Frühling allerdings ist der Spaß daran ein wenig getrübt. Kleine kahle Büsche in dem Grünstreifen machen ihr Sorgen. Sie sind komplett umsponnen von weißen Netzen. In den Gespinsten sitzen Trauben von Raupen.
"Ich war erschreckt, als ich die Netze beim Spazierengehen entdeckt habe. Es sind so viele. Und die Büsche sind alle kahl gefressen. Es ist richtig eklig. Beim nächsten Spaziergang habe ich gleich meinen Mann mitgenommen und ihm die Netze gezeigt", berichtet sie von ihrer Angst, dass es sich um den Eichenprozessionsspinner handeln könnte.
"Ich hatte in der Zeitung gelesen, dass es im Jerichower Land keine Probleme mit dem Eichenprozessionsspinner gibt. Jetzt frage ich mich natürlich, welche Raupen das sind", schließ sie an.
Claudia Hopf-Kossmann, Sprecherin des Landkreises Jerichower Land, erklärt: "Wenn jemand bei sich zu Hause oder anderen Ortes etwas Ungewöhnliches entdeckt und zum Beispiel vermutet, dass es sich um den Eichenprozessionsspinner handelt, sollte er sich bei seiner Gemeinde melden. Die muss dann den jeweiligen Fall untersuchen, oder an Dritte zur Untersuchung weitergeben."
Diesen Weg wird nun auch Inge Pahl einschlagen, um sicher zu gehen, welche Tiere die Netze am Rand des Feuerdornweges in Burg spinnen.