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Neue Wache DRK investiert in Rettungsdienst

Mit der neuen Rettungswache in Hohenseeden haben sich die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter des DRK-Kreisverbandes verbessert.

Von Mario Kraus 20.07.2018, 01:01

Burg/Hohenseeden l Beim Rettungsdienst zählt jede Sekunde. Egal, wie ernst es tatsächlich ist. „Deshalb benötigen unsere Mitarbeiter optimale Bedingungen für ihren Dienst“, sagt DRK-Vorstand Frank-Michael Ruth. „Das heißt nicht nur, dass wir im Kreisgebiet die entsprechenden Rettungswachen vorhalten, sondern auch, dass sich die in einem ansprechenden und zeitgemäßen Zustand befinden.“

Nach der Einweihung der Rettungswache in Drewitz vor einem Jahr ist dem DRK-Kreisverband nun auch in Hohenseeden der große Wurf gelungen – und zwar der Umzug von einer 56 Quadratmeter großen Wohnung am Rietzeler Weg zu einem ehemals genutzten Wohnhaus nur wenige Meter von der Bundesstraße 1 in Richtung Parchen entfernt. Das Haus stand mehrere Monate zum Verkauf und wurde bis auf einige Restarbeiten an der Fassade und Terrasse bereits grundlegend saniert.

Zudem sei die Lage des Standortes nicht willkürlich gewählt worden, sondern in einem Gutachten vor der Neuausschreibung des Rettungsdienstes empfohlen worden, betont Ruth. Der Unterschied ist gewaltig: Mit einer modernen Garage für den Rettungswagen steht nun – einschließlich Gebäude – eine Nutzfläche von etwa 340 Quadratmetern zur Verfügung, sagt Jörg Stumpf, Leiter Rettungsdienst. „Das sind optimale Arbeitsmöglichkeiten für die jeweiligen Mitarbeiter, die einen 24-Stunden-Dienst verrichten.“ Denn die Rettungswachen benötigten beispielsweise auch getrennte Sanitär- und Umkleideräume für Männer und Frauen sowie Ruheräume. Ruth: „Wer über einen längeren Zeitraum zusammen ist, muss sich auch einmal zurückziehen können.“ Insgesamt neun Mitarbeiter zählt die Wache in Hohenseeden. Fünf bis sechs Einsätze schlagen pro Tag zu Buche. Wird die eingesetzte Schicht alarmiert, ist sie jetzt in wenigen Sekunden auf der B1, ohne jedes Mal Hohenseeden durchfahren zu müssen, sagt Ruth.

Zuständig ist das Hohenseedener DRK-Team für den Bereich Richtung Jerichow, Theeßen und Parchen, wobei sich die Fahrzeuge je nach Einsatzlage ergänzen. So kooperiert die Hohenseedener Rettungswache mit der Genthiner, die in Möser mit Burg oder die in Möckern mit Gommern.

Eine besondere Herausforderung seien vor allem im Sommer die Baustellen mit Vollsperrungen, erläutert Vorstand Andy Martius. Auch auf aktuelle Arbeiten müsse der Rettungsdienst reagieren: Weil der Bahnübergang in Güsen bis voraussichtlich 8. August dicht ist, steht nun ein Rettungswagen an der Pareyer Feuerwehr. Auf diese Weise würden die 12-Minuten-Hilfsfristen in diesem nördlichen Bereich des Kreises eingehalten.

Im südlichen Landkreis steht für das DRK in Kürze noch eine weitere Investition an. Vorgesehen ist in Gommern der Bau einer neuen Rettungswache hinter der Eisenbahnstrecke in Richtung Umgehungsstraße, kündigt Ruth an.

Insgesamt ist der Rettungsdienst im Jerichower Land „sehr gut“ aufgestellt, versichern die beiden Vorstände. Auch mit Blick auf den Nachwuchs: So würden derzeit zwölf Notfallsanitäter ausgebildet. Außerdem: Trotz Schließung des Genthiner Johanniter-Krankenhauses sei der Notfall-Einsatz zu jeder Zeit gewährleistet. Die Stadt sei Notarzt-Standort und verfüge über zwei Rettungswagen – jeweils in der Werderstraße und Jerichower Straße.