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Neugeborene Welche Namen tragen Babys am häufigsten?

Die Volksstimme erkundigte sich beim Standesamt in Burg, wie 2020 die neuen Bewohner von ihren Eltern genannt wurden.

Von Nicole Grandt 23.02.2021, 00:01

Burg l Der Name begleitet einen Menschen ein Leben lang. Deswegen machen sich Eltern schon lange vor der Geburt Gedanken, wie der Nachwuchs heißen soll. Denn es gibt einiges zu bedenken: Passt der gewünschte Vorname auch zum Nachnamen, denn ungünstige Kombinationen sollten lieber vermieden werden. Und sollen es vielleicht mehrere Vornamen sein oder sollen beispielsweise Namen der Großeltern „vererbt“ werden?

Die Volksstimme erkundigte sich bei Sven Reinald, Leiter des Standesamtes in Burg, mit welchen Namen die neuen Bewohner der Stadt ins Leben gestartet sind. Zunächst fiel einmal auf: Im vergangenen Jahr sind in Burg verhältnismäßig viele Kinder geboren worden. „Wir haben im Jahr 2020 430 Geburten beurkundet, 222 Jungen und 208 Mädchen“, berichtet Sven Reinald. „Es war so etwas wie ein Geburten-Rekordjahr. Im Jahr 2008 gab es zuletzt mehr Geburtsbeurkundungen.“

Bei den Kindern gab es ein paar Vornamen, die mehrfach auftraten, wie der Leiter des Standesamtes mitteilt. So tragen jeweils fünf Mädchen aus Burg die Vornamen Ella und Charlotte. Somit sind einige hiesige Eltern zumindest teilweise einem Trend gefolgt. Denn laut der Website beliebte-vornamen.de war Ella auf Platz sieben der beliebtesten Vornamen in Deutschland. Charlotte schaffte es hingegen nicht unter die Top Ten.

Bei den Jungen, die in Burg geboren wurden, sind Liam, Noah, Oskar, Theo und Till jeweils fünfmal vertreten. Diese Namen teilen sich damit den ersten Platz der Beliebtheit von Kindernamen in Burg im Jahr 2020. Deutschlandweit schaffte es Noah auf Platz eins der beliebtesten Vornamen bei Jungen. Der Name stammt laut der Website vorname.com aus dem Hebräischen und ist dort sowohl ein Vorname für Jungen und Mädchen, während er in Deutschland aber eher für Jungen gebräuchlich ist. Der Name wird von dem hebräischen Wort „Noach“ abgeleitet, was ausruhen oder beruhigen, aber auch Trostbringer bedeutet. Der Name ist in Deutschland seit Mitte der 1990er-Jahre geläufig, möglicherweise hat ihm der Sohn von Boris Becker, Noah Becker, der 1994 geboren wurde, zur größerer Bekanntheit verholfen. Die anderen vier Favoriten der Burger Eltern sind nicht in der Top-Liste aus ganz Deutschland vertreten.

Den zweiten Platz auf der Beliebtheitsskala mit jeweils vier Kindern, die sich einen Vornamen teilen, belegen bei den Jungen Elias und Lio. Bei den Mädchen sind es Emilia, Emma, Leni, Lina, Merle und Mia. Mia ist übrigens der beliebteste Vorname für Mädchen deutschlandweit. Der Name ist vor allem in Skandinavien verbreitet und bedeutet übersetzt „das Geschenk Gottes“, „die Widerspenstige“ und „die Geliebte“, wie auf der Website vorname.com zu lesen ist. Mia kann aber auch die Kurzform der Namen Maria und Mirjam sein und kommt wahrscheinlich aus dem Hebräischen.

Jeweils dreimal im vergangenen Jahr wurden bei den Mädchen Hannah, Lea, Lia, Mara, Martha, Romy und Sophia von den Eltern ausgewählt. Bei den Jungen waren es Anton, Emil, Fiete, Fritz, Henry, Matti, Maximilian, Moritz und Paul.

Obwohl es einige Namen gibt, die bei den Eltern aus Burg im vergangenen Jahr besonders hoch im Kurs standen, gibt es laut Sven Reinald keine Namen, die in ihrer Beliebtheit besonders heraus stechen. Er beobachtet hingegen etwas anderes: „Die Namensvielfalt nimmt immer mehr zu.“ Auch sei nicht aufgefallen, dass besonders außergewöhnliche Namen für Kinder ausgewählt werden würden. „Man kann kaum noch sagen, ob der eine oder andere Name ‚ungewöhnlich‘ ist. Bei 57 Geburtsbeurkundungen war mindestens ein Elternteil nicht deutsch. Vielleicht ist der eine oder andere Name, welcher hier ungewöhnlich klingt, im jeweiligen Heimatland üblich“, erklärt er. Sven Reinald hätte aber etwas anderes bemerkt: „Es fällt auf, dass alte Namen wieder mehr in der Geburtenstatistik zu finden sind, wie zum Beispiel Ilona, Isolde, Irmgard, Gudrun oder Gustav, Egon, Hans und Martin.“