1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Burg
  6. >
  7. Stressfreies Parken für Pflegedienste

Parkplätze Stressfreies Parken für Pflegedienste

Die Stadt Burg will künftig Hilfsorganisationen ein stressfreies Parken ermöglichen. Allerdings nicht kostenlos, sondern gegen eine Gebühr.

Von Mario Kraus 28.05.2020, 06:00

Burg l Einige Monate später als ursprünglich geplant will die Stadt ab Juli die neue Gebührenordnung für die Parkplätze auf den Weg bringen. Denn die beauftragte Firma hatte es bislang noch nicht geschafft, die Software der Automaten entsprechend umzurüsten, hatte Fachbereichsleiterin Sonnhild Noack auf der jüngsten Sitzung des Stadtrates betont.

Abgesehen davon hat die Stadt einen wesentlichen Punkt in die überarbeitete Satzung aufgenommen, der vor allem während der Corona-Pandemie landesweit diskutiert wurde und den im Burger Stadtrat die AfD/Endert-Fraktion mit Anträgen auf die Tagesordnung gehoben hatte: die Park-Erleichterungen für mobile Pflegedienste. Nach den Plänen der Verwaltung sollen deren Mitarbeiter zwar nicht generell kostenlos parken dürfen, aber gegen eine „moderate jährliche Gebühr“ maximal 60 Minuten ohne Parkschein, jedoch mit Parkscheibe. „Wir wollen mit dieser Ausnahmeregelung die Arbeit der Pflegedienste würdigen, die ihre wichtige Tätigkeit für die Menschen oftmals noch in Zeitnot verrichten“, begründet Stadt-Pressesprecher Bernhard Ruth den Beschlussvorschlag, über den im Hauptausschuss am 4. Juni beraten werden soll. Die Pflegedienste in der Kreisstadt können dann pro Fahrzeug eine Monats- oder Jahresgebühr in Höhe von zehn beziehungsweise 100 Euro erwerben. Zu viel Geld? Das DRK beispielsweise als größte Hilfsorganisation, deren Mitarbeiter täglich mit zwölf Fahrzeugen in Burg im Einsatz sind, könne mit der Variante und der Summe leben, sagt Vorstand Frank-Michael Ruth. „Wir werden sicher einige Berechtigungen erwerben, weil es für die Pflegekräfte eine echte Erleichterung ist und sie sich so besser auf die Patienten konzentrieren können.“

Wie im vergangenen Jahr beschlossen, wird dann auch das gebührenfreie Kurzzeitparken mit Hilfe der so genannten Brötchentaste von 15 auf 30 Minuten ausgedehnt. Das soll vor allem älteren oder Menschen mit Handicap den Einkauf ohne Hast ermöglichen. Ansonsten gilt und ist einfach zu merken: Wer eine Stunde zahlt, muss den Automaten mit einem Euro füttern, zwei Stunden kosten 1,50 Euro und drei Stunden drei Euro. Neu soll zudem ein Tagesticket sein, für das fünf Euro bezahlt werden muss. Ein Parkschein soll weiterhin auf allen gebührenpflichtigen Parkflächen der Stadt gültig sein, unabhängig davon, wo er gezogen wurde.

Die Stadt verfügt derzeit über neun Parkautomaten. Sie geht davon aus, dass mit der geänderten Regelung möglicherweise weniger Einnahmen erzielt werden.