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Personalie Der Neue im Bauordnungsamt

37 Jahre ist der Neue auf dem Chefsessel im Bauordnungsamt in Biederitz jung.

Von Christian Luckau 30.01.2019, 11:00

Biederitz l Drei Bewerber gab es für den Posten des Leiters des Bauordnungsamtes in Biederitz. Durchgesetzt hat sich Christian Karius. Der zeigt sich innerhalb der Gemeinde Biederitz nun nicht nur dafür zuständig, dass die Mülleimer sachgerecht genutzt und die Autos korrekt geparkt werden, sondern auch für alle Hoch- und Tiefbaumaßnahmen sowie für die Koordination des gemeindlichen Bauhofes. 11 Mitarbeiter sind derzeit im Bau- und Ordnungsamt tätig.

Seit 2013 war der Mann mit dem besonderen Hobby Sachgebietsleiter Ordnung- und Sicherheit gewesen. Das Führen und Koordinieren von Personal ist ihm also bekannt. Dennoch, so sagt er selbst: „Ich muss mich erst noch in die neue Führungsrolle einleben.“

Den Takt angeben, das kann er allerdings recht gut.

„Tatsächlich wollte ich mal Schlagzeuger werden. Schon in der Grundschulzeit habe ich musiziert. Da war die Überlegung Schlagzeuglehrer zu werden natürlich nicht weit. Rückblickend kann ich nur sagen: Gut, dass es anders kam und ich ein Studium an der Hochschule Harz, in Halberstadt, zum Verwaltungswirt begonnen und 2006 erfolgreich mit Diplom abgeschlossen habe“, verrät Karius.

Die Sticks für das Schlagzeug hat er allerdings nie wirklich beiseite gelegt, wie er verrät. „Zehn Jahre habe ich als Schlagzeuger im Sax‘n Anhalt Orchester mitgewirkt“, erzählt der neue Chef im Bauordnungsamt.

Doch damit nicht genug, Karius hat auch eine spaßige Seite. Nicht alles dreht sich bei ihm um die Durchsetzung von Recht und Ordnung. Einmal im Jahr ist er Teil des Sommertheaters der HengstmannBrüder, entweder mit seinem Schlagzeug oder in kleinen Nebenrollen. Das Künstlerische hat er also nicht ganz aufgegeben.

„Der sichere Job und die geregelten Arbeitszeiten sind mir aber lieber“, verrät er mit einem Lächeln.

Dass er nun also in der Gemeindeverwaltung auf einem der Chefsessel sitzt, wird auch seine Lebenspartnerin und seine zwei Kinder freuen.

„Nach meinem Studium habe ich überlegt, was ich nun mache. Habe dann ziemlich schnell festgestellt, dass mir die Themenfelder Bau- und Ordnungsamt mehr liegen, als beispielsweise die Kasse“, sagt er. Deshalb erfolgte auch eine Bewerbung bei der damaligen Verwaltungsgemeinschaft Biederitz/Möser. Wo er im Februar 2006, mit der Einführung der Doppik, auch eingestellt wurde.

Mit der Gebietsreform im Jahr 2010 löste sich die Verwaltungsgemeinschaft auf. Die Arbeitsverträge mit den Mitarbeitern wurden aufgelöst. Für Karius ging es aber in der neu gegründeten Einheitsgemeinde Biederitz weiter. Dort war er von Anfang an für die Gebäudeverwaltung zuständig.

Jetzt hat sich das Aufgabengebiet ein wenig erweitert. „Die meisten Bürgeranliegen besprechen die Sachbearbeiter selbst. Bei ganz schwierigen Fällen, beispielsweise im Bereich Ordnungsamt, bin ich mit am Besprechungstisch. Und auch beim Bauhof kann ich mich auf meine Kollegen verlassen. Dort ist ohnehin ein selbstständiges Arbeiten gefragt“, erklärt Karius, der sehr bescheiden noch nicht mit seinen Wünschen für die Zukunft herausrücken möchte. Dann aber doch sagt: „Die von Eberhard Hoffmann eingeleiteten großen Projekte, wie der Rathausumbau und den Bau der Gewerbestraße, gilt es erst einmal erfolgreich abzuschließen. Das wäre ein Ziel.“

Dass die geplante parallele Einarbeitung durch Eberhard Hoffmann nicht möglich war, ist für Karius zwar schade, aber kein Hindernis in seiner neuen Tätigkeit alles zu geben. „Er besitzt ein unschätzbares Wissen über Bauvorhaben innerhalb der Gemeinde Biederitz, die seit 1990 begonnen und umgesetzt worden und dazu einen riesengroßen Erfahrungsschatz, auf den ich als jetziger Bau- und Ordnungsamtsleiter bei Bedarf zurückgreifen kann“, erklärt Karius beinahe demütig.

Für ihn ist es aber wichtig, dass auch der Gemeinderat seiner Einstellung zum Bauordnungsamtsleiter zugestimmt hat und er nun beweisen kann, dass er nach vier Jahren Studium und zwölf Jahren Verwaltungsarbeit die Qualifikation besitzt, um ein guter Nachfolger für seinen Vorgänger zu sein.