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Polleranlage Gefangen in der Einkaufsstraße?

Vorsicht Polleranlage: Für Lieferfahrzeuge gelten in der Burger Einkaufsstraße strenge Regeln.

Von Mario Kraus 28.03.2017, 01:01

Burg l So richtig Ruhe kommt nicht in die Burger Einkaufsstraße. Das jedenfalls meinte vor wenigen Tagen Erhard Syttka. Der Rentner hat den Eindruck, dass Teile der Geschäftsstraße zum Parken genutzt werden. „Abgesehen davon, dass der Radverkehr gar nicht kontrolliert wird“, sagte er am Lesertelefon der Volksstimme. Sein Urteil: „Viel geändert hat sich nicht. Manche Transporter sind auffällig lange in der Schartauer.“

Auch Geschäftsmann und Stadtrat Gerry Weber (CDU) hebt das Thema der Polleranlage immer wieder auf die kommunalpolitische Tagesordnung. Seine Forderung lässt sich einfach umschreiben: „Wer reinfährt, muss auch jederzeit wieder rausfahren können.“ Gemeint ist vorrangig der Lieferverkehr, der nur innerhalb eines bestimmten Zeitfensters die Einkaufsmeile befahren darf. Aber: Offensichtlich stecken tagsüber auch Pkw-Fahrer fest, wie andere Leser vermuteten und dies der Volksstimme mitteilten. „Es muss eine Öffnung für denjenigen geben, der drinnen ist“, sagte Weber auf der jüngsten Stadtratssitzung. Viele Nutzer seien unberechtigt in der Schartauer.

Die Stadtverwaltung verweist indessen darauf, dass die jüngste, so genannte Teileinziehung des Straßenbereiches vorgenommen worden sei, um zu einer Verkehrsberuhigung des Abschnittes zu kommen. Das Ausfahren aus der Fußgängerzone für Lieferfahrzeuge, Besucher und Anwohner ohne Magnetkarte sei bis spätestens 30 Minuten nach Ende der Lieferzeiten möglich. Auf diese Weise könnten auch „Nachzügler“ ungehindert den Bereich ausfahren. Zudem gebe es bislang noch keine Notrufe über gesperrte Ausfahrten.

Bürgermeister Jörg Rehbaum (SPD) erinnerte an den Sinn der neuen Regelung: „Der Verkehr soll auf das Notwendigste beschränkt und die Aufenthaltsqualität gesteigert werden. Darüber war sich der Stadtrat doch einig.“

Die Diskussion über die einzelnen Eckpunkte der Regelung und Ausnahmen sei noch nicht abgeschlossen, betonten mehrere Stadträte.