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Radweg Schafe machen Ärger

Anlieger und Touristen ärgern sich, dass der Radweg zwischen Parchau und Ihleburg nicht immer nutzbar ist.

Von Falk Heidel 21.08.2017, 06:00

Parchau/Ihleburg l In punkto Radwege ist unserer Landkreis Entwicklungsland. Der Vorsprung der Brandenburger oder Altmärker ist riesig. Umso schöner ist die Tatsache, dass es zwischen Burg und Ihleburg asphaltierte Radwege gibt.

„Aber was nützt uns das, wenn der Weg auf dem Deich zwischen Ihleburg und Parchau eingezäunt ist, damit sich statt der Radler hier die Schafe austoben können“, sagt Josefine Wernecke. Nicht nur die Ihleburgerin ärgert sich über die Tatsache, dass der Weg komplett mit Schafsch... übersät ist, wenn die Zäune wieder beseitigt werden. Sie sagt: „Ich sehe ja ein, dass die Schafe den Elbwall abweiden sollen, die Mauselöcher schließen und den Boden verdichten. Aber der Bitumenweg gehört zum Elberadweg – und der aktuelle Zustand ist alles andere als förderlich für den Tourismus.“ Sie fragt: „Warum können die Schafe nicht so eingekoppelt werden, dass sie erst eine Deichseite und dann die andere beweiden, damit die Menschen den Radweg nutzen können?“

„Grundsätzlich haben die Schafe Vorrang – sogar per Gesetz“, erklärt Volker Hamann vom Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft, kurz LHW. Die Behörde ist für diesen Abschnitt zuständig. Hamann sagt: „Es gibt tatsächlich gute Gründe, warum der Weg mit eingezäunt wird. Denn die Tiere wollen möglichst oft den höchsten Punkt des Deiches erreichen, weil sie von dort aus alles beobachten können und sich dann sicherer fühlen.“

Allerdings gibt es seitens der Behörde ein Einlenken. Hamann: „Die künftigen Verträge mit den Schäfern werden so ausgestaltet, dass die Zäune nicht mehr mit eingekoppelt werden.“

Das sind gute Nachrichten, meint Josefine Wernecke, „dann kann man diese Strecke auch wieder zum Inline-Skaten nutzen.“