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Raupenplage Eichenprozessionsspinner bekämpft

Der Eichenprozessionsspinner ist zurück: Auf Gut Lüben am Burger Stadtrand hat sich der Schädling eingenistet.

Von Juliane Just 29.05.2018, 01:01

Burg l Der Baum ist scheinbar mit Zuckerwatte überzogen. Im Gut Lüben ist eine Eiche vom Prozessionsspinner befallen, jener Raupe, die bereits im 2017 für erhebliche Probleme am Elberadweg in Jerichow sorgte. Nachdem der Baumschädling mit per Hubschrauber versprühten Bioziden bekämpft werden konnte, tauchte er nun in Burg auf. Dort musste zum Schutz der nebenan lernenden Kinder eine andere Bekämpfungsmethode gewählt werden.
Laut Landesamt für Verbraucherschutz gibt es zwei verschiedene Bekämpfungsmethoden. Zum einen können die Bäume mit einem Biozid besprüht werden, zum anderen können die Tiere von Fachfirmen vom Baum abgesaugt und die Nester damit zerstört werden. Dies wird vor allem bei "besonders sensiblen Bereichen" wie Kindereinrichtungen und Schulhöfen empfohlen.
Nachdem an einer Eiche mehrere Nester des Prozessionsspinners ausfindig gemacht werden konnten, wurde auch ein benachbarter Baum vorbeugend behandelt. Das teilt Tobias Nahrstedt, Technischer Leiter des Corneliuswerkes, mit. "Wir werden die Sperrung des Bereiches bis Ende des Sommers aufrecht erhalten, damit für die Kinder keine Gefahr besteht", sagt er.
Hat der Prozessionsspinner sich auf einer Eiche niedergelassen, ist grundsätzlich der Eigentümer für die Bekämpfung zuständig. Das teilt der Landkreis Jerichower Land mit. So muss auch das Corneliuswerk als Eigentümer für die Bekämpfung aufkommen. Personen, die in der Umgebung Ungewöhnliches entdecken, sollten sich bei ihrer jeweiligen Gemeinde melden und Hilfe erfragen. Frank Garnich, Leiter des Cornliuswerkes in Burg, meldete den Vorfall an die Stadt und erhielt Ratschläge zur professionellen Entfernung der Tiere.
Problem: Die Bekämpfung der Raupen muss in den ersten drei Larvenstadien bis etwa Mitte Juni erfolgen, damit die entpuppten Falter nicht ausschwärmen können. Ab dem dritten Stadium bilden die Raupen mit Widerhaken versehene Brennhaare aus, welche das Nesselgift Thaumetopoein enthalten. Dieses kann bei Berührung, Einatmung oder versehentlichem Einbringen in die Augen gesundheitliche Beschwerden verursachen.