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Sanierung Bald ohne Asbestdach

Die Arbeiten am Gemeindezentrum im Pöthener Park verlaufen ohne Probleme. Die Einheitsgemeinde investiert 400.000 Euro für die Sanierung.

Von Manuela Langner 26.02.2020, 05:00

Karith/Pöthen l Im Januar war mit dem ersten Bauabschnitt am Gemeindezentrum im Pöthener Park begonnen worden. Ein Teil der Garagen wurde abgerissen, die verbliebenen Garagen werden neu verputzt. Sie werden als Unterstellmöglichkeiten benötigt.

Parallel dazu begann der Innenausbau. Im März startet zudem die Sanierung des Daches. Die Asbestplatten werden entsorgt und die Dachfläche komplett neu eingedeckt, auch die Entwässerung wird erneuert.

„Wenn alles gut läuft, sind wir bis zum 1. Mai fertig“, sagte Christiane Ertmer, die Architektin hat die Sanierung des Gemeindezentrums geplant und auch die Bauleitung übernommen. Am Montagabend informierte sie den Ortschaftsrat Karith/Pöthen über das umfangreiche Bauvorhaben. Die Gesamtkosten bezifferte sie auf rund 400.000 Euro. Die Einheitsgemeinde Gommern erhält Fördermittel aus dem Leader-Programm zur Förderung des ländlichen Raumes.

Vom Saal zu den Toiletten gelange man künftig barrierefrei, informierte Christiane Ertmer. Im ehemaligen Archivraum werde eine behindertengerechte Toilette eingebaut.

Die Schiebetür im Saal wurde bereits überarbeitet, so dass sie sich wieder gut öffnen und schließen lässt. Alle drei Außentüren des Gebäudes werden mit einbruchsicheren Modellen erneuert. Die Elektrik wird komplett erneuert. Künftig kann bei Feiern das Licht im Saal gedimmt werden.

Den Hinweis, dass sich in einer Holzabdeckung der Holzwurm befinde, nahm Christiane Ertmer mit auf. Je nachdem wie groß der Schaden ist, soll entschieden werden, was mit der Abdeckung geschieht.

Die Baustelle wird durch einen Bauzaun gesichert. Alle Beteiligten wollen sicher gehen, dass Kinder vom Spielplatz im Park nebenan nicht das Gerüst und Dach des Gemeindezentrums erklimmen.

Stehen die Fördermittel rechtzeitig bereit, kann der zweite Bauabschnitt bereits im Herbst dieses Jahres begonnen werden. Eine endgültige Fertigstellung – ein milder Winter vorausgesetzt – könnte im Frühjahr 2021 erreicht werden.

Der zweite Bauabschnitt sieht den Außenbereich des Gemeindezentrums vor. Die Terrasse wird komplett abgetragen und neu aufgebaut. Eine Rampe ermöglicht es künftig Nutzer von Rollatoren, Rollstühlen oder Kinderwagen, das Gemeindezentrum bequem zu erreichen. Das Schachbrett auf der Terrasse soll wieder neu verlegt werden. Hinzukommen unter anderem Fahrradständer und Papierkörbe.

Dass auch die Fassade des Gemeindezentrums, also Putz und Farbanstrich, erneuert werde, darum habe sie „gekämpft“, sagte Christiane Ertmer. „Es wäre schade gewesen, würde das nicht mitgemacht.“

Als die Architektin die Sitzung des Karither Ortschaftsrates schon wieder verlassen hatte, sprach Birgit Werk die Dekoration im Saal des Gemeindezentrums an. Wegen seiner Lage direkt im Park ist das Gebäude als Veranstaltungsort für Hochzeits- oder Geburtstagsfeiern sehr beliebt. Im frisch renovierten Saal sollen die Nutzer aber nicht mehr mit Klebestreifen oder Pieksern ihre Luftballons und Girlanden anbringen. Darin war sich der Ortschaftsrat einig. An die neue Decke soll überhaupt nichts geklebt oder geheftet werden.

Diskutiert wurde, ob ein Schienensystem oder Haken, die an der Wand nicht auffallen, für Dekorationen vorbereitet werden sollen. Eine abschließende Entscheidung – auch nicht ohne fachlichen Hinweis der Architektin – wurde noch nicht getroffen.

Im Nutzungsvertrag für das Gemeindezentrum soll der Passus zur Dekoration um die neuen Hinweise erweitert werden, legten die Ratsmitglieder fest.