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Segen Sternsinger klopfen an 85 Türen

An rund 85 Türen klopften jüngst die Sternsinger in Gommern und Umgebung. Sie waren einen Tag lang für den guten Zweck unterwegs.

Von Manuela Langner 04.01.2019, 13:00

Gommern l Seit 13 Jahren ist Tobias schon Sternsinger und inzwischen so groß gewachsen, dass er bequem den Segen „Christus segne dieses Haus/ Christus mansionem benedicat C+M+B“ über jeder Tür anbringen kann. Anna Mielke in der Stiemerling-Seniorenresidenz in Gommern war am Donnerstagvormittag die erste von mehr als 80 Einzelpersonen und Familien in Gommern und Umgebung, die den Segen empfing.

Gemeindereferentin Kathrin Feineis hatte mit der Gitarre angestimmt und Rebecca, Emilie und Tobias hatten in das Lied „Gloria, es ist Sternsingerzeit“ eingestimmt. In der Seniorenresidenz sangen sie für die Bewohner, die sich angemeldet hatten, in ihren Zimmern und in den Aufenthaltsräumen auf jeder Etage. Die jungen Leute machten den Senioren damit eine große Freude.

Genau das ist der Ansporn für Emilie, Rebecca und Tobias, einen Ferientag als Sternsinger zu verbringen. „Es macht Spaß, Freude zu verbreiten. Und obendrein können wir damit noch Armen helfen“, erklärte Emilie ihren Beweggrund, und Tobias und Rebecca stimmten zu. „Zu Weihnachten wurden wir beschenkt. Und jetzt haben wir die Möglichkeit, mit unserer Zeit und unserem Engagement andere Kinder zu unterstützen“, setzte Kathrin Feineis hinzu. „Ich bin froh und dankbar, dass die Kinder und Jugendlichen ihre Zeit geben.“

Während der Kinderkirche hatten sich die Sternsinger mit einer Episode „Willi will‘s wissen“ des Kinderkanals vorbereitet. Der Moderator besucht jedes Jahr das Land, dessen Kinder die Spenden zugute kommen sollen. 2019 soll unter anderem behinderten Kindern in Peru geholfen werden.

Die Frauen und Männer in der Seniorenresidenz trugen ihren Teil dazu bei. Sie ließen Münzen und Geldscheine in die Spendenbox fallen, die Rebecca trug. Der eine oder andere hatte zudem eine Süßigkeit für die Jugendlichen bereitgelegt.

An der katholischen Kirche hatten sich die Teilnehmer der Sternsinger-Aktion am Vormittag getroffen. Die Kinder und Jugendlichen hatten freie Auswahl bei ihren Gewändern. Tobias griff zielgerichtet nach dem Grünen. „Das trage ich jetzt schon seit Jahren. Das ist ein bisschen wie eine Tradition.“ So ist es auch bei Rebecca und dem violetten Gewand. Emilie hatte sich bei ihrer Wahl vom Muster leiten lassen, und Dominika und Lina fanden die blauen Umhänge „cool“. „Außerdem halten sie schön warm“, berichteten die Mädchen. Sie gingen gemeinsam mit Steffi Meussling auf die Autotour. Sie fuhren nach Dannigkow, Plötzky und Pretzien und wollten im Anschluss in Gommern helfen.

Kathrin Feineis übernahm mit ihren Jugendlichen Gommern und am Nachmittag Wahlitz und Menz.

Neben den Gewändern und Kopfbedeckungen ist für die Sternsinger der Stern ganz entscheidend. Schließlich leuchtete dieser einst den drei Heiligen den Weg. Sie haben zudem geweihte Kreide dabei, um den Segensspruch über der Tür anzubringen. Allerdings wird die herkömmliche Technik immer seltener. „Es gibt immer weniger Holztüren, auf die man mit Kreide schreiben kann“, erklärte Steffi Meussling. Deshalb hatten beide Gruppen vorgefertigte Aufkleber dabei.

Zum gemeinsamen Mittagessen legten die Sternsinger eine kurze Pause ein und wollten einander von ihren schönsten Begegnungen des Vormittags erzählen.