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Shoppen bis 24 Uhr Hunderte Burger auf den Beinen

Menschenauflauf in der Schartauer Straße in Burg: Das traditionelle Mitternachtsshopping war Anziehungspunkt.

Von Thomas Skiba 07.08.2017, 07:00

Burg l Die „Schartauer“ voller Menschen. Burg glich einem Ameisenhaufen. Alltäglich ist das nicht. Doch die Burger wissen, dass sich die abends leere Stadt Anfang August füllt. Denn mittlerweile ist das Mitternachtsshopping an einem Freitagabend in der Burger Innenstadt Tradition. Die teilnehmenden Geschäfte – und viele machten mit - öffneten bis 24 Uhr. Auch aus den Nachbarorten wie Möckern oder Ihleburg machten sich viele Menschen einen schönen Abend in der Einkaufsmeile. Der warme Sommerabend, Unterhaltung und Straßenmusik verliehen der Innenstadt ein wenig Charme einer Großstadt. Neben den Musikern „Phil and Friends“ lud der Trommler von Burg mit forderndem Schlag alle Einkaufswilligen auf die Straße. Wer ein schönes Fotomotiv suchte, fand dies bei Stelzenfee Borgia. Am „Steinhaus“ gab es Grillwürste. Und Karen Ahlert vom Hellweg‘schen Kunstgewerbeladen lockte mit Bowle und Schmalzstullen, was zur teilweise etwas übermütigen Stimmung deutlich beitrug.

Der Magdalenenplatz war ganz klar der Mittelpunkt des Abends. Hier trafen sich Jung und Alt.

Das Café und der Laden „Rotfuchs“ mit regionalen Produkten zog viele Bummellustige an. Gerade der Freisitz war beliebt. Familien und Freunde trafen sich dort, und bei Gesprächen und kühlen Getränken nahmen sie sich viel Zeit füreinander. Inhaber Emanuel Conrady brauchte sich über mangelnde Resonanz nicht zu beklagen: „Das Rezept ist ganz einfach: Wir müssen den Bürgern etwas bieten - dann kommen sie auch in die Innenstadt“, sagte der junge Geschäftsmann.

Auch die angrenzenden Gaststätten wie der Goldbroiler oder die Eiscafes waren bis auf den letzten Platz besetzt. Wie schon im vergangenen Jahr war auch der Rolandkeller ein gern besuchter Ort. Das lag auch an dem kulturellen Programm: Bodo Lüddemann rockte mit seinem kantigen, wahrhaftigen Gitarrenspiel und rauer Stimme den Abend. Ein Genuss für viele Liebhaber dieser Musik. Und zwischendurch fragte sich mancher Besucher: „Lohnt so eine Shoppingnacht mit einer Öffnungszeit bis 24 Uhr überhaupt?“

Stefanie Lindhof sagte: „Schade, dass nicht jeder Ladeninhaber mitmacht - das würde doch noch mehr Möglichkeiten eröffnen. Die Shoppingnacht kommt jedenfalls an.“ Mit mehr Musik und Bühne könnte sie sogar Volksfestcharakter bieten - wenn es alle wollten. Die Burger würden gern mehr Angebote wahrnehmen. Es sollten sich mehr Händler beteiligen und intensiver geworben werden. Das würde mehr Kundschaft anziehen und das Mitternachtsshopping attraktiver machen. Andrea Schmidt dazu: „Genau so etwas tut der Stadt gut!“