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Sicherer Schulweg Weniger Gefahr für Kinder

Der Weg zum Unterricht soll für die Kinder in Burg künftig unbeschwerter und die Verkehrslage vor den Schulen übersichtlicher werden.

Von Mario Kraus 01.02.2018, 00:01

Burg l Morgens um halb acht in der Kirchhofstraße: Die beginnende Hektik des Tages ist manchen Autofahrern bereits zu dieser Zeit anzumerken. Der eine gibt Gas, um sein Kind in die Einstein-Grundschule zu bringen, der andere fährt noch etwas weiter in Richtung Tagesklinik. Schnell anhalten, aussteigen, noch ein paar Worte wechseln, den Wagen umdrehen oder weiterfahren. So geht es um diese Zeit im Eiltempo – das birgt Gefahren, nicht nur wegen der Dunkelheit. Da muss schon mal abrupt gebremst werden, um Blechschaden zu vermeiden. Und auch die Kleinen müssen zuweilen höllisch aufpassen, die Schule ohne Blessuren zu erreichen. „Obwohl genügend Parkplätze vorhanden sind“, sagt Schulleiterin Andrea Golz, die mit anderen Fachleuten die Situation gestern Morgen beobachtete.

Damit nicht nur die 256 Einsteinschüler, sondern auch alle anderen in Burg unbeschwert zum Unterricht kommen, will die Stadt nun ein sogenanntes Schulwegsicherungskonzept auf den Weg bringen, „weil Einzelmaßnahmen an den jeweiligen Schulen wenig bringen“, begründet Alexander Tippelt, zuständiger Sachgebietsleiter in der Stadtverwaltung.

So sollen neben den jeweiligen Schulwegplänen auch einzelne Vorhaben aufgezeigt werden, damit es vor den jeweiligen Einrichtungen nicht zu gefährlichen Situationen kommt. Einen ersten Entwurf sollen die Stadträte noch im ersten Halbjahr in den Händen halten. Um ein realistisches Bild zu bekommen, hat die Stadt im Vorfeld eine Umfrage unter Eltern gestartet, die die Schwachstellen aufzeigen sollte. „Im Ergebnis haben wir ein nahezu deckungsgleiches Bild erhalten“, resümiert Tippelt: fehlende Fußgängerüberwege, Sichtbehinderungen durch parkende Pkw, zu schnell fahrende Autos und mangelnde Rücksichtnahme unter den Fahrern. Ein Hauptproblem beschreibt Polizei-Kontaktbeamter Frank Eismann: „Viele Eltern wollen ihre Kinder bis vor die Schultür fahren. Das ist manchmal gefährlich.“

Fest steht für die Experten von Verwaltung, Schulen, Polizei und Verkehrswacht: „Jede Schule hat spezifische Probleme. Schon allein wegen ihrer Lage“, sagt Tippelt.

Wie sieht die Lage vor der Einsteinschule aus? Die Parkplätze vor dem Gebäude sollten zeitlich begrenzt werden und kleine Hindernisse auf der Straße dazu führen, dass das Tempo gedrosselt werden muss, regte Bürgermeister Jörg Rehbaum (SPD) an.

Weil auf der südlichen Straßenseite ein großer Parkplatz zur Verfügung steht, sollte Eltern darauf verstärkt aufmerksam gemacht und die Pflanzkübel versetzt werden. Angeregt wurde zudem, den Zaun zwischen Schule und Parkplatz zu versetzen, damit die Jungen und Mädchen einen zusätzlichen Gehweg zum Schulgebäude bekommen. Die Landesverkehrswacht regte an, mit entsprechender Technik auf die jeweilige Geschwindigkeit der Fahrzeuge hinzuweisen.

Frank Eismann ist bei der Einsteinschule optimistisch, möglichst schnell tragbare Lösungen zu finden. „Die Probleme sind bekannt.“ Komplizierter stelle sich die Situation beispielsweise in der Pestalozzi-Grundschule hinsichtlich der Parksituation dar.