1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Burg
  6. >
  7. Sprung ins farbenfrohe Spektakel

Skupch im Interview Sprung ins farbenfrohe Spektakel

Erhard Skupch, Geschäftsführer der Laga in Burg, hat sich 100 Tage vor der Eröffnung mit der Volksstimme für ein Interview getroffen.

Von Petra Waschescio 10.01.2018, 00:01

Burg (dpa) | 100 Tage vor Eröffnung der Landesgartenschau (Laga) in Burg sind etwa 80 Prozent des 17 Hektar großen Geländes fertig. „Über den Winter und vor allem im März wird alles in den Endzustand gebracht“, sagte der Geschäftsführer der Landesgartenschau Burg 2018, Erhard Skupch. Das meiste davon sei temporär, sagte Skupch. Im Interview mit Sabrina Gorges blickt er auf die Schau.

Volksstimme: Nach vier Landes- und einer Bundesgartenschau haben sie doch bestimmt schon Schubladen, in die sie greifen können, oder?
Erhard Skupch:
Ich habe keine Schubladen. Das würde ja bedeuten, es gibt ein „Schema F“ und wir machen alles routinemäßig, stereotyp und gedankenlos. Die Wahrheit ist, dass jede Schau anders ist, weil jede Stadt anders ist. Es kann keine Schablonen geben. Am Ende ist es immer so, dass die investiven Maßnahmen bestehen bleiben. Das hilft Städten wie Burg. Sie hat im Rahmen der Vorbereitungen auch städtebauliche Probleme gelöst. Unser Ziel ist es, mit der Landesgartenschau alles freundlicher, heller und transparenter zu gestalten. Sie ist eben auch immer eine Stadtschau. Nicht umsonst haben wir dem Konzept den Titel „Zukunft gestalten“ gegeben.

Läuft denn alles nach Plan?
Es sind noch etwas mehr als 100 Tage bis zur Eröffnung. Natürlich habe ich noch Bauchschmerzen. Die werden auch erst weg sein, wenn wir öffnen. Planer planen ja mittlerweile über die Jahreszeiten hinweg. Aber Winter findet ja trotzdem statt. Das Wetter entscheidet viel. „Kunst, Kultur und Spielplätze: Wir bieten viel jungen Zeitgeist.“

Landesgartenschauen bedienen nach Meinung vieler das Klischee, nur was für alte Leute zu sein. Was entgegnen sie?
Wir sind keine klassische Seniorenschau, das steht fest. Alles ist darauf ausgelegt, jedes Alter zu bedienen. Familien mit Kindern und Jugendliche kommen auf ihre Kosten. Wir haben tolle Spielflächen und eine Skateranlage, viel moderne Kunst und Max Giesinger im Kulturprogramm. Das ist doch junger Zeitgeist.

Die regionale Wirtschaft sitzt immer mit im Boot. Sie profitiert auch von der halbjährigen Schau. Wie ist das in Burg?
Grundsätzlich ist es so, dass wir anfangs versuchen, immer allen im Detail zu erklären, was auf sie zukommen wird. Gerade den kleinen Händlern in der Innenstadt. Aber sie können sich oft nicht vorstellen, was eine Landesgartenschau auslöst. In Burg ist die lange Fußgängerzone mit ihren vielen Geschäften und Cafés Teil des Rundgangs. Ich weiß, und da greife ich auf Erfahrungen zurück, dass es mit dem Tag der Eröffnung eine Eigendynamik in der Händlerschaft geben wird.

Wenn im Oktober alles vorbei ist, was bleibt?
Ein neues Stadtgesicht mit den Ihlegärten, dem Weinberg, dem Flickschu- und dem Goethepark. Alles wird nutz- und erlebbar bleiben. Eine spätere Eintrittspflicht wird es nicht geben.

Landesgartenschau Bad Dürrenberg 2022. Was sagen sie?
Dass ich momentan nichts konkretisieren oder ausschließen möchte.