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Spenden Welle der Hilfe für Burger Tierheim

Nachdem die Volksstimme über die Futtersorgen des Burger Tierheims berichtete, stieg die Spendenbereitschaft an.

Von Mario Kraus 27.11.2018, 00:01

Burg l „Wir sind mehr als dankbar für die große Hilfsbereitschaft, die wir in diesen Tagen erfahren“, sagt Tierheim-Leiterin Astrid Finger. Sie kann jetzt etwas zufriedener auf die kommenden Monate schauen. Für Pferde, Schafe und Ziegen ist erst einmal ausreichend Heu vorhanden.

Rückblick: Noch Anfangs des Monats standen der engagierten Tierschützerin die Sorgenfalten im Gesicht. Um die Tiere mit genügend Futter versorgen zu können, wurden im Landkreis Börde 50 Ballen Heu erworben. Weil die Elbe seit Monaten mit Niedrigwasser zu kämpfen hat, war ein Transport mit der Fähre bislang nicht möglich. Parallel rechnen die Tierheim-Mitarbeiter allerdings damit, dass die Einrichtung wie in den zurückliegenden Jahren auch etwa bis zu zehn Großtiere, zumeist Pferde, aus schlechter und nicht tierschutzgerechter Haltung aufnehmen muss – und zwar auf Veranlassung des Landkreises, der dafür einen Vertrag mit dem Tierheim abgeschlossen hat.

Möglicherweise trennen sich in diesem Winter auch deshalb mehr Besitzer von den Tieren, weil sie auf Grund der allgemein gestiegenen Futterpreise an ihre finanziellen Grenzen stoßen. „Das wäre nicht das erste Mal“, weiß Astrid Finger. Sie hatte darüber der Volksstimme und der SPD-Fraktion des Stadtrates berichtet, die dem Heim bei dem Besuch eine Spende überreichte.

Mächtig ins Zeug gelegt hatte sich nach Erscheinen des Volksstimme-Beitrages vor allem Eberhard Richter aus Burg, der viele Stunden seiner Freizeit nutzte, um dem Heim zu helfen. Der Rentner sammelte in seiner Nachbarschaft 115 Euro und ging auf namhafte Unternehmen der Kreisstadt zu. „So hat Heiko Neumann unkompliziert dafür gesorgt, dass die ersten der 22 Ballen Heu nach Schartau transportiert werden konnten. Bei Bedarf würde er auch die restlichen Fahrten übernehmen“, ist Finger glücklich. „Auch größere Spenden, wie von der RHK-Recycling GmbH, sind bereits eingegangen.“ Auf diese Weise könne die Futtersituation deutlich entspannt werden. Astrid Finger versichert in diesem Zusammenhang, dass jeder Euro dem Tierschutz zugute komme.

Davon konnten sich auch die Mitglieder der SPD-Stadtratsfraktion ein Bild vor Ort machen. „Das Tierheim ist nicht nur für Burg von großer Bedeutung, sondern für den gesamten Landkreis. Hier erlebt man, mit wie viel Engagement und Zuwendung die Tiere betreut werden“, resümierte Fraktionschef Heiko Jerkowski. Und dort werden nicht nur Hunde,Katzen oder Pferde in Obhut genommen, sondern beispielsweise auch Schlangen. Auch deren Pflege will neben den 80 Hunden und Katzen gelernt sein.

Wer sich selbst ein Bild machen will, ist am kommenden Sonnabend, 1. Dezember, beim zweiten Tierheim-Weihnachtsmarkt von 11 bis 17 Uhr willkommen. In adventlicher Atmosphäre geben die Mitarbeiter gern einen Einblick in den Alltag des Heimes. Zwischendurch dürfen natürlich Leckereien nicht fehlen und der Weihnachtsmann kommt auch.