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Spender-Aktion 67 Typisierungen zum 12. MALIG

209 Kinder und Jugendliche gingen beim 12. MALIG in Gommern an den Start. Parallel gab es Knochenmarkspender-Aktion.

Von Manuela Langner 14.12.2016, 00:01

Gommern l Der Countdown des 12. MALIG war noch gar nicht erklungen, da hatten sich die ersten 18 Besucher für die Knochenmarkspenderdatei der Uni-Klinik Magdeburg bereits registrieren lassen. Schon eine Stunde vor dem offiziellen Start der Laufveranstaltung hatten Prof. Dr. Marcell Heim und sein Assistent begonnen, das Blut der Spendewilligen abzunehmen.

Beim Abholen der Startunterlagen stellten die Familien fest, dass sie die Startgebühr in Höhe von einem Euro gar nicht zahlen mussten. Diese hatte Landrat Steffen Burchhardt für alle Teilnehmer des 12. MALIG übernommen.

MALIG-Organisator und SV Eintracht Gommern-Vorsitzender Steffen Hartwig kündigte an, das Geld der Uni-Klinik Magdeburg zur Verfügung zu stellen, um damit einige Typisierungen bezahlen zu können. Er hatte sich vor Veranstaltungsbeginn ebenfalls die kleine Blutprobe entnehmen lassen.

Während Dan aus dem Team der MALIG-Kampfrichter eine Runde über die Außenbahn und die als Ziffer 8 gelegte Innenbahn zur Probe lief, hatten die letzten Kinder und Jugendlichen noch Gelegenheit, ihre Startnummern in Empfang zu nehmen und sich umzuziehen. Kurz vor Lauf-Beginn waren Parkplätze rund um das Sportforum Mangelware. Einige Autofahrer mussten wie schon im Mai beim 11. MALIG bis zum Ehlemarkt ausweichen.

Die Kinder, die 16 Minuten laufen wollten, gingen zum 12. MALIG als erste an den Start. Mit einem lauten Countdown aller Teilnehmer wurden sie ins Rennen geschickt. Unter ihnen waren zudem der elfjährige Toni Gebel (Tus Leitzkau) und der zehnjährige Laurin Flamm aus Gommern, die sich beide die maximalen 60 Minuten als Ziel gesetzt hatten und durchhielten.

Zwischen den Umkleideräumen hatte sich derweil eine Schlange vor dem Tisch der Uni-Klinik Magdeburg gebildet. Wer sich für eine mögliche Knochenmarkspende registrieren lassen wollte, musste zwischen 18 und 50 Jahren alt und gesund sein. Nach Unterzeichnung der Einverständniserklärung wurde den Frauen und Männern aus der Armvene Blut abgenommen. Das tue wirklich nicht weh, bestätigte Franka Lahne aus Gommern. Sie war als Mutti zum MALIG gekommen und nutzte die Möglichkeit, etwas Gutes zu tun. Es sei schließlich mit ganz wenig Aufwand verbunden, setzte Frank Zacharias aus Gommern hinzu, der nach ihr dran war. „Und man weiß nie, ob man es nicht mal selber braucht“, fügte er hinzu. Mit seiner Spende waren 30 Röhrchen voll.

„Feuert eure Kinder an! Feuert alle Kinder an!“, rief Steffen Hartwig dem Publikum zu, das ab und zu ruhige Phasen hatte. Er motivierte die Kinder und Jugendlichen am Mikrofon oder an der Strecke. „Ihr überwindet den inneren Schweinehund! Ihr schafft das!“ Bürgermeister Jens Hünerbein und Landrat Steffen Burchhardt feuerten die Läufer ebenfalls an.

Mit den letzten Sekunden des Laufs, den alle Teilnehmer wieder in einen Countdown verwandelten, stand auch fest, dass Jens Hünerbein seine Wette gegen Steffen Hartwig gewonnen hatte. 58 Typisierungen waren bis zu diesem Zeitpunkt erfolgt. „Mehr als 50“ hatte der Stadtchef gewettet. „Ich bin stolz auf die Gommeraner und auf unsere Gäste.“ Steffen Hartwig wird seine Wettschulden gerne einlösen. „Ich freue mich riesig über die Spendenbereitschaft.“ Zusammen mit seinem MALIG-Team soll ein Sportfest für alle Kitas der Stadt veranstaltet werden.