1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Burg
  6. >
  7. 70 Millionen Euro für Burg

Stadtentwicklung 70 Millionen Euro für Burg

Burg beteiligt sich am bundesweiten Tag der Städtebauförderung. Die Stadt hat durch Förderprogramme ihr Gesicht verändert.

Von Mario Kraus 03.05.2018, 06:00

Burg l 28 Jahre nach der politischen Wende hat sich das Stadtbild von Burg an den meisten Stellen verändert. „Ohne Hilfe von speziellen Förderprogrammen hätte dieser Wandel nicht vollzogen werden können“, sagt Bürgermeister Jörg Rehbaum (SPD) kurz vor dem Tag der Städtebauförderung. „Deshalb haben wir auch allen Grund, auf viele positive Beispiele zu verweisen.“ Immerhin seien bislang mehr als 70 Millionen Euro eingesetzt worden, um Häuser, Straßen oder Plätze zu erhalten. Die Programme „Städtebauliche Sanierung“, „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ sowie „Stadtumbau Ost“ hätten mit maßgeschneiderten Projekten ihren Zweck für Burg erfüllt, resümiert der Stadtchef.

Ein Beispiel: Allein für die Sanierung der Burger Altstadt wurden seit 1991 Zuschüsse in Höhe von rund 42 Millionen Euro bewilligt. Mit diesem Betrag, der eine Drittelfinanzierung von Bund, Land und Stadt beinhaltet, konnten zahlreiche Straßen und öffentliche Einrichtungen saniert werden. Das markanteste Gebäude ist die Stadtbibliothek „Brigitte Reimann“ an der Berliner Straße 38, die heute in der Altstadt hervorsticht. Ein Gebäude, der das alte, aufgearbeitete Fachwerk mit einem modernen Anbau im Hinterhof verbindet. Knapp 15 Millionen Euro flossen zudem über den „Stadtumbau Ost“ nach Burg. Auf diese Weise konnte die Sanierung des Vorderhauses der Hainstraße 12 (Heimatverein) im Komplex der historischen Gerberei fertiggestellt werden. Und auch die Umgestaltung der Clara-Schwab-Schule zur künftigen evangelischen Grundschule ist mit Hilfe dieses Programmes möglich.

 Ganz aktuell – und für Tausende Besucher sichtbar – präsentieren sich heute der Weinberg und die Ihlegärten als die grüne Lunge Burgs und sind Attraktionen der Landesgartenschau. Allein in diese zwei Gebiete wurden 3,4 Millionen Euro aus dem Programm „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ investiert. Der alte Schornstein am Vogelgesang, der an die Industriegeschichte Burgs erinnert und seit Jahren ein fester Hochzeitsplatz für die Storchenfamilie ist, konnte außerdem mit 128 000 Euro bedacht werden.

Ein weiteres Großprojekt, das mit einer langen Stadtgeschichte ist, ist die Umgestaltung des ehemaligen Verwaltungsgebäude des Burger Schlachthofes zu einem zeitgemäßen Sitz des städtischen Bauhofes. Sicherung und Sanierung des denkmalgeschützten Hauses waren bislang immer mit Überraschungen verbunden und zugleich eine Herausforderung, sagt Planer Klaus Wegner. „Auch dieses Projekt wäre ohne Städtebaufördermittel nicht möglich“, erinnert Rehbaum.

Über den Stand der Umgestaltung können sich Besucher am Sonnabend, 5. Mai, von 10 bis 12 Uhr vor Ort ausführlich informieren.