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Stadtentwicklung Wie soll Burg im Jahr 2030 aussehen?

Zu einer Diskussionsrunde über die Burger Stadtentwicklung wird eingeladen. Alle können ihre Vorstellungen zu Burg 2030 einbringen.

Von Thomas Pusch 21.08.2019, 07:00

Burg l Die Stadt Burg plant die Fortschreibung eines Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK), Burg 2030. Solch ein Konzept ist heute verpflichtende Grundlage, um weiter von finanziellen Unterstützungen des Landes, des Bundes und der EU profitieren zu können. Das, was da aus der Burger Stadtverwaltung kommt, hört sich erst einmal sehr sperrig und nach Bürokratie an. Doch das sogenannte ISEK soll mit Leben erfüllt werden, viele Ideen sollen gesammelt werden. Und dafür lädt Bürgermeister Jörg Rehbaum (SPD) am 31. August zu einer Diskussionsveranstaltung ein. Nicht ein ausgewählter Kreis soll daran mitwirken, sondern alle Burger, die ihre Vorstellungen über das Aussehen der Stadt in der Zukunft einbringen wollen.

Denn, so Rehbaum in der Einladung, „es geht aber um mehr als um den Zugang zu Fördertöpfen. Wie soll sich Burg bis 2030 entwickeln und auf welche Themenfelder sollen sich die lokalen Akteure konzentrieren? Und zum Auftakt sollen eben Positionen zum Selbstverständnis und Image der Stadt sowie Ziele einer nachhaltigen Entwicklung bis zum Jahr 2030 diskutiert werden.

Der Gedankenaustausch soll klären, auf welche Stärken Burg bei der zukünftigen Entwicklung aufbauen kann, welche Schwächen es abzubauen gilt, welche Ziele sich die Stadt setzen soll und auch, welche Schlüsselmaßnahmen zur Erreichung der Ziele erforderlich sind. Insbesondere sollen sich auch die örtlichen Gewerbetreibenden, gesellschaftlichen Akteure, Kulturschaffenden und politisch Aktiven angesprochen fühlen.

Stadtratsvorsitzender Markus Kurze (CDU) hält sehr viel von dem Format, wenn es auch schwer sein mag, die unterschiedlichen Meinungen zu bündeln. „Aber es ist auf jeden Fall gut, die Bürger in eine solche Entwicklung einzubeziehen“, sagte er im Gespräch mit der Volksstimme. Er selbst sieht Potenzial im Ausnutzen der Nähe zur Landeshauptstadt Magdeburg. Es gebe in den Großstädten eine gewisse Landflucht, derzeit profitiere allerdings vorrangig die Gemeinde Möser davon. „Vielleicht kann man sich mal gemeinsam mit der Stadt Magdeburg und der Bahn an einen Tisch setzen und erreichen, dass die S-Bahn bis Burg verlängert wird“, schlug er vor.

Emanuel Conrady, Kulturschaffender und außerdem Stadtrat für Bündnis 90/Die Grünen, sieht Handlungsbedarf im Bereich Tourismus und Kultur. Dort gebe es wirtschaftliches Entwicklungspotenzial, das aber auch die Stadt attraktiver machen würde. „Das höre ich immer wieder auch von anderen Gewerbetreibenden“, meinte er. Es gebe schließlich auch positive Nebeneffekte, Gastronomie für Touristen biete auch den Einheimischen eine Möglichkeit zum Ausgehen.

Anfang des Jahres hatte der Stadtrat beschlossen, dass Stadtentwicklungskonzept fortzuschreiben. Zuletzt war es vor neun Jahren überarbeitet, dann im Juni 2011 beschlossen worden. Mit der erneuten Überarbeitung soll auch auf die Veränderung mancher Parameter, beispielsweise die neuesten Bevölkerungsprognosen, das Klimaschutzkonzept der Stadt sowie das Tourismus- und Einzelhandelskonzept der Stadt eingegangen werden.

Die Diskussionsrunde findet am 31. August im Saal des evangelischen Gemeindehauses, Grünstraße 2, in der Zeit von 10 bis 14 Uhr statt.