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Stadthalle Burg Pächterin will Chance nutzen

Die Burger Stadthalle wird weiter privatwirtschaftlich betrieben. Pächterin Janin Niele will die Chance nutzen.

Von Mario Kraus 18.03.2017, 06:00

Burg l Ein kommunalpolitischer Dauerbrenner ist erst einmal vom Tisch. Der Stadtrat hat Donnerstag mit 22 Ja-, zehn Nein-Stimmen und einer Enthaltung für eine einjährige Verlängerung mit der PSE Service GmbH und Option auf drei Jahre votiert. Der neue Vertrag soll dann ab Mai gelten.

Dem vorausgegangen war noch einmal eine intensive Diskussion. Letztlich fand der Antrag der CDU/FDP/BFW doch eine Mehrheit, die sich auch aus Stimmen der Linksfraktion und Freien Wähler/Endert zusammensetzte. „Ein eindeutiges Ergebnis“, kommentierte Stadtratsvorsitzender Markus Kurze (CDU). Damit sei auch deutlich geworden, dass die Mehrheit der Stadträte keine zusätzlichen Personalstellen, die mit einer städtischen Bewirtschaftung verbunden wären, wollte, sagte er. Für Bürgermeister Jörg Rehbaum (SPD) geht es jetzt um die Details. „Der Stadtrat hat klar entschieden. Jetzt geht es an die Feinarbeit, wie die weitere Kooperation mit der Stadt geregelt wird.“

Der Ausgang der Stadtratssitzung wurde indes unterschiedlich beurteilt. „Sie soll ihre Chance haben“, meinte Barbara Bester (Linke) mit Blick auf die PSE-Chefin Janin Niele. Jetzt bestünde auch mehr Planungssicherheit. Bei der SPD-Fraktion, die sich mehrheitlich für eine kommunale Betreibung ausgesprochen hatte, überwiegt die Skepsis. „Ich habe kein gutes Gefühl“, sagte Otto Voigt.

Für Frank Endert von den gleichnamigen Wählern bestünde für Niele nun die Möglichkeit, nach vorn zu schauen. Der Ihleburger favorisiert nach wie vor die Bildung eines Beirates für die Stadthalle.

Janin Niele selbst war „sehr glücklich und dankbar für das Vertrauen, das der Stadtrat mit dem Beschluss ausgesprochen hat. Planungssicherheit ist das größte Geschenk, das man Hallenbetreibern machen kann. In Zukunft möchten wir noch mehr für die Jugend machen und unsere Zusammenarbeit mit den regionalen Vereinen intensivieren und auf diese Weise den Besucherkreis erweitern und langfristig eine tolle, generationsübergreifende Stadthalle führen“, sagte die 26-Jährige.

Die Form der künftigen Bewirtschaftung der Stadthalle beschäftigte den Stadtrat in den vergangenen Monaten wie kaum ein anderes Thema. Nachdem sich mehrere Ausschüsse im Vorfeld für eine Kündigung des PSE-Vertrages zum 30. April ausgesprochen hatten, führten fraktionsinterne Beratungen und die jüngste Sitzung des Hauptausschusses zu einer Kehrtwende. Als Voraussetzung für eine Vertragsverlängerung wurde die so genannte Unbedenklichkeitsbescheinigung verlangt, also der Nachweis, dass keine Zahlungsunfähigkeit drohe und entsprechende Sozialabgaben entrichtet wurden.