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Straße gesperrt Möckern bald zweigeteilt

In Möckern steht die Sperrung der Bundesstraße 246 a auf Höhe des Bahnübergangs an.

Von Stephen Zechendorf 22.03.2018, 00:01

Möckern l Der Bahnübergang und die Bundesstraße 246 sind bis voraussichtlich Donnerstag, 29. März, für den Verkehr gesperrt. Für die Möckeraner Ortsbewohner beginnt dann eine knappe Woche mit Zusatzkilometern. Der Anliegerverkehr soll zwar über innerorts hergerichtete Straßen rollen können, doch auch auf der behelfsmäßig mit Schotter hergestellten Strecke ist mit Behinderungen zu rechnen.

Die Stadtverwaltung von Möckern hatte bereits klargestellt, dass die Einfahrt zur Straße „Im Rott“ derart verengt werden soll, dass Lkw dort nicht durchpassen. Sie müssen die vom Landkreis angeordnete weiträumige Umleitung nutzen.

Besonders für die Mitglieder der Rettungsdienste warf die Sperrung des Bahnübergangs und die Ankündigung der verengten Anlieger-Strecke zunächst Fragen auf. Möckerns Ortswehrleiter Reinhard Stube hakte deswegen schon vor Wochen nach, bekam aus dem Rathaus Möckern jedoch eine beruhigende Auskunft. Der zuständige Sachbearbeiter im Bau- und Ordnungsamt Loburg, Robert Liebke, bestätigte gestern noch einmal: „Die verkehrsrechtliche Anordnung legt fest, dass der ausführende Baubetrieb während der gesamten Bauphase immer eine Fahrspur für die Einsatzfahrzeuge befahrbar halten soll.“

Für die Kameraden aus dem westlichen Bereich der Ortschaft, die bei Alarmierung mit dem Privatauto zum Gerätehaus fahren müssen, könnte es schneller gehen, wenn sie ihr Fahrzeug auf dem Edekaparkplatz stehen lassen und den Rest zu Fuß zum Feuerwehrdepot im Lochower Weg zurücklegen, vermutet Ortswehrleiter Reinhard Stube.

Deutlich weitere Umwege müssen die Teilnehmer des Fernverkehres in Kauf nehmen. Der Durchgangsverkehr wird weiträumig über die B 246 a nach Burg, die B 1 bis Heyrothsberge, die B 184 bis Königsborn und über die B 246 bis Möckern umgeleitet – in der Gegenrichtung umgekehrt.

Die Vollsperrung der Straße sorgt auch beim öffentlichen Personennahverkehr für Änderungen. Dazu erklärt die Landkreissprecherin Claudia Hopf-Koßmann: „Betroffen sind die Bus-Linien 710, 711, 712, 719 und 720. Zur Sicherung des Busverkehrs werden in der Burger Straße in Höhe Friedhof/Imbiss Haltestellen eingerichtet.“ Die entsprechenden Fahrplanänderungen/Ersatzverkehre sind unter www.njl-burg.de zu finden oder können telefonisch unter 0 39 21/93 59 0 erfragt werden.

Weil man die Straße sowieso gerade gesperrt hat, wurden weitere Baumaßnahmen in den Zeitraum gelegt. Wie Verwaltungsmitarbeiter Robert Liebke berichtet, will der Landesbetrieb Bau zeitgleich Asphaltarbeiten im Bereich des Bahnüberganges bis zum Edeka-Markt ausführen. Vom Bahnübergang bis vor die Kreuzung am Schützenhaus wird die Straße abgefräst und neu asphaltiert.

Auch in der Kurve der Magdeburger Straße (Döner-Laden) wird eine sogenannte Schieberkappe erneuert. Der Gullideckel musste sowieso repariert werden, heißt es aus dem Bauamt. Auch hier müsse mit Verkehrsbehinderungen gerechnet werden. Betroffen sei die Durchfahrt in Richtung Rathaus und Grätzer Hof.

In der Vergangenheit hatten Arbeiten am Bahnübergang stets für weiträumige Umleitungen gesorgt. Auch gab es bei Defekten an der Schrankenanlage lange Wartezeiten, weil Servicetechniker lange Anfahrten haben.

Mit einer dritten Überfahrung im Bereich des Bahnüberganges soll nun für solche Fälle Abhilfe geschaffen werden. Über diese Spur kann der Verkehr in besonderen Fällen über die Gleise geführt werden. Dazu wird ein Geländer auf der jetzigen Verkehrsinsel entfernt.

Bereits im November 2017 war ein Versuch unternommen worden, die lockeren Platten zwischen Gleiskörper und Fahrbahn zu stabilisieren. Er- folglos. Nun soll im Kreuzungs- bereich von Schiene und Straße eine stabile Betonwanne zwi- schen den Schienen eingebaut werden, erklärt Frank Brechler, Prokurist und Eisenbahnbe- triebsleiter bei der Regio Infra Nord-Ost GmbH & Co. KG.

Das Unternehmen Regio Infra hatte die Strecke im Jahr 2014 gepachtet, nachdem die Deutsche Bahn den öffentlichen Personennahverkehr eingestellt hatte. Aktuell nutzt fast ausschließlich die Bundeswehr die inzwischen sanierte Strecke für Transporte zum Truppenübungsplatz Altengrabow.