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Tag des Wassers Burger erklimmen ihren Wasserturm

Den altehrwürdigen Burger Wasserturm erklimmen - diesen Wunsch erfüllten sich am Mittwoch viele Burger.

Von Mario Kraus 23.03.2017, 00:01

Burg l Ein Stück Zufriedenheit stand Marco Herbort von der Wasserturm-Interessengruppe schon am Mittwochnachmittag ins Gesicht geschrieben. Mit dem Frühling kamen bereits am Vormittag zahlreiche Besucher auf das Wasserturm-Gelände. „Das Wahrzeichen in der Altstadt hat eben immer noch seinen Reiz“, freute sich der Stadtrat gemeinsam mit seinen Mitstreitern. Auch deshalb, weil sich mit der Besucherresonanz die vielen mühsamen Stunden des Aufräumens und der Vorbereitung auf diesen Tag echt gelohnt haben. Herbort weiß als Burger nur zu gut, dass mit dem Wasserturm bei vielen Einwohnern auch Erinnerungen und Emotionen verbunden sind. Wie beispielsweise bei Bärbel Schnelle. Sie hat in den 1950er Jahren gemeinsam mit ihren Großeltern und einer weiteren Familie im Wasserturm gewohnt. „Heute habe ich mal Zeit und wollte unbedingt hierher“, sagte sie – und zeigte, wo die Möbel gestanden haben. „Das weiß ich noch genau. Es war auch eine schöne Zeit hier oben und etwas Besonderes.“ Die Räume, die heute für Ausstellungen, unter anderem für Burger Ansichten von Stefan Kiel, genutzt werden, genügten seinerzeit einer ganzen Familie.

Die Zeiten haben sich geändert – und damit auch das Gesicht von Burg. Werner Schadt beispielsweise schaute sich lange die Motive der Kreisstadt an und konnte ein eindeutiges Urteil fällen: „Vieles wird schnell schlecht geredet. Aber auf den Fotos kann man sehen, dass sich Burg zum Positiven verändert hat und eine schöne und lebendige Stadt geworden ist.“

So richtig lebendig ging es derweil oben im Wasserturm zu. Wenn schon der Tag des Wassers auf dem Kalender steht, müssen die quirligen Jungen und Mädchen aus der Pestalozzi- und Einstein-Grundschule natürlich etwas über das lebenswichtige Element erfahren. Und das von Mario Schmidt, Geschäftsführer des Wasserverbandes Burg, höchstpersönlich. So staunten die Kleinen nicht schlecht, dass der Wasserturm im Jahr 1902 nach zweijähriger Bauzeit fertiggestellt wurde und der Hochbehälter 400 Kubikmeter Wasser speicherte. „Und wie hoch ist nun der Wasserturm“?, fragte Schmidt und erntete etliche überdimensionierte Antworten. Schätzungen mit bloßem Auge sind nicht einfach. Fakt ist: Das Bauwerk ist 46 Meter hoch.

Nach einigen interessanten Fakten konnten sich die Grundschüler dann auf dem Erdboden austoben. Genauer auf dem Freigelände, in der Hüpfburg oder bei der Wasserwacht. Unterricht mal anders.