Theater Mit dem Koffer in Kitas und Schulen
Sandy Gärtner lädt Burger Kita- und Schulkinder in ihr Mitmach-Theater ein.
Burg l Auf der Spielplatzwiese am Burger Soziokulturellen Zentrum, unter alten Linden, steht es: das kleinste Königreich der Welt. Es passt in einen alten, mit Nieten beschlagenen Lederkoffer. Bewohnerin dieses winzigen Elfenbeinturms ist - wie könnte es anders sein - die kleinste Prinzessin der Welt.
Mit dieser Mitmach-Koffer-Theater-Geschichte für kleine und große Erdenbürger ist die Theaterwissenschaftlerin Sandy Gärtner in Kindergärten und Schulen zu treffen. Jetzt auch in Burg und Umgebung.
„Ich möchte gern mit den Kindern Theatergruppen aufbauen - gerade in der Grundschule ist es doch wichtig sich auszuprobieren - damit die Kleinen ihre Talente kennenlernen“, so Gärtner und weiter: „An den Schulen gibt es oftmals Ideen für kleine Theaterstücke, bis hin zur Clownerie oder Kabarett, hier biete ich gern meine Unterstützung und Begleitung an.“
Theater ist immer ganzheitlich. Die Fähigkeiten, die beim Theaterspielen erworben werden, sind allgemeingültig. Egal ob im Mathematikunterricht oder beim Halten von Vorträgen - in zahlreichen Rollenspielen mit und ohne Verkleidung, haben Kinder die Möglichkeit, sich mit Fantasie und Sensibilität in Rollen einzufühlen und mit anderen zusammen in der Gruppe auszuprobieren.
In den Theaterkursen lernen die Kinder, ihre kreativen Energien zu bündeln und auf ein Ziel hin zu proben. Dabei muss es nicht gleich die große Aufführung sein, auch schon kleine Szenen und Spielimpulse geben den Kindern nicht nur Spaß, sondern ermöglichen ihnen auch, immer neue Erfahrungen mit sich selbst zu sammeln.
Gärtner spricht aus Erfahrung: „Indem die Kinder in neue Rollen schlüpfen, werden Hemmungen abgebaut, sprachliche Unsicherheiten ausgeglichen sowie Selbstbewusstsein und Persönlichkeitsentwicklung gestärkt.“
Sie schildert auch ihren zeitlichen Ansatz: einmal pro Woche mit zwei Unterrichtsstunden wären das Optimum.
Bevor es ans Theaterspielen geht, müssen sich die Kinder erstmal auf die neue Situation einstellen - sie kommen ja gerade aus dem Unterricht. „Da gucke ich schon, wie ich die Kinder aktivieren muss, damit wir uns dem Theaterspielen widmen können“, so Gärtner.
Um ihre Angebote und auch sich vorzustellen, plant Gärtner eine Informationsveranstaltung, zu der sie die Mitarbeiter der Schulen und Kindergärten einladen will.
Hier schon mal vorab: Die studierte Theaterwissenschaftlerin ist gebürtige Magdeburgerin und hat in Sachsen-Anhalt schon einige Fußabdrücke hinterlassen - als Projektleiterin für ein Theaterprojekt an der Landesvereinigung kulturelle Kinder- und Jugendbildung Sachsen-Anhalt, als Dramaturgin am Puppentheater Magdeburg und auch als künstlerische Leiterin am Salzlandtheater Staßfurt. Ihre Wurzeln aber liegen im Spiel in Schülertheatergruppen.
Es sind diese Erfahrungen, die Gärtner jetzt den Schulen und Kindergärten der Stadt Burg anbieten möchte. So viel Ideenreichtum und Engagement lässt sich am besten zu zweit umsetzen. Darum wird die temperamentvolle Theaterpädagogin durch eine Assistentin unterstützt: Sophie Klopsch aus Parchau. Die Schülerin einer Fachoberschule für soziale Arbeit sagt: „Ich mache hier am Soziokulturellen Zentrum mein Praktikum - bis Mitte 2018.“
Klopsch möchte, neben der Unterstützung ihrer Chefin, auch eigene Projekte auf den Weg bringen - zum Beispiel Kurse zur Comedy aus weiblicher Sicht. „In meiner Hand liegt auch die Vorbereitung des Weltmädchentages am 11. Oktober“, so Klopsch und erklärt: „Hier wollen wir auch Kurse anbieten, die verschiedene Themen aus der Sicht von Mädchen beleuchten.“ Es versteht sich von selbst, dass es in erster Linie um künstlerische Projekte gehen wird.
Kontakt:
Tel. 03921/31 58
fz-teatreff@rolandmuehle-burg.de
sandy@theater-gaertnerei.de
