1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Burg
  6. >
  7. Neue Route nimmt Fahrt auf

Tourismus Neue Route nimmt Fahrt auf

Der Start vor zwei Jahren war recht holprig. Nun soll der Elbe-Havel-Radweg bei Burg an touristischem Profil gewinnen.

Von Marco Hertzfeld 23.07.2018, 12:34

Burg l Der Elbe-Havel-Radweg soll seinem Namen Ehre machen und irgendwann vielleicht sogar in die erste Liga aufsteigen. Ein ambitioniertes Ziel, denn noch ist die Strecke im Jerichower Land mancherorts holprig und es gibt den Radweg mehr auf dem Papier. Die erste Hürde wurde 2016 genommen. „Der vorgeschlagene Elbe-Havel-Radweg erfüllt alle Kriterien eines überregionalen Radweges und wurde in die Kategorie 2 eingestuft“, weiß Kreissprecherin Claudia Hopf-Koßmann. In der Kategorie 1 ist derzeit nur der Elbe-Radweg. Ein Logo für die neue Piste sei bereits entwickelt, das Land nehme die Ausschilderung vor. Erst im Mai hatten Mitarbeiter der Landkreisverwaltung die Strecke abgefahren und geschaut, wo es noch hakt und sich Baustellen auftun.

„Optimierungspotenzial gibt es vorrangig bei der Wegebeschaffenheit.“ So sind zum Beispiel die letzten Kilometer nur mit grobem Schotter ausgebessert. Teilweise stören Grasnarben in der Mitte des Weges, die gerade für Fahrradfahrer mit Anhänger hinderlich sind. „Bezüglich der Wegeführung ist der Abschnitt von Bergzow bis Genthin noch nicht optimal, da entlang der Landesstraße gefahren werden muss“, attestiert Hopf-Koßmann. Um dort Verbesserungen zu erreichen, müssen andere mit ins Boot, mitunter handelt es sich um Gemeindestraßen oder auch Wirtschaftswege der Wasserstraßen- und Schifffahrtsämter Magdeburg und Brandenburg. Der Elbe-Havel-Radweg ist circa 66 Kilometer lang und verbindet den Elbe-Radweg im Westen mit dem Havel-Radweg im Osten.

Der Abschnitt zwischen Burg und Parchau steht momentan besonders im Blickfeld, Ausschreibungen laufen. „Mit dieser Baumaßnahme soll der straßenbegleitende Radweg zwischen den beiden Orten geschlossen werden“, erläutert die Kreissprecherin auf Nachfrage der Volksstimme. Die Länge beträgt annähernd 600 Meter. Hierfür erhält der Landkreis eine öffentliche Finanzierungshilfe in Höhe von etwa 285.000 Euro innerhalb der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) und aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Dank besagter Kategorie 2 können Landkreis und auch anliegende Gemeinden Fördergeld für Ausbau und Instandhaltung des Elbe-Havel-Radweges beantragen.

Schon jetzt sei die Strecke empfehlenswert und in den überwiegenden Bereichen gut befahrbar, ist Hopf-Koßmann überzeugt. Die Route führt am Kanalufer entlang, aber auch über ländliche Wege und Straßen. Von Hohenwarthe geht es über Burg, Parchau, Zerben, Parey, Seedorf nach Genthin und von dort aus weiter zur Schleuse nach Wusterwitz. Außerhalb des Jerichower Landes fährt der Pedaltreter an der Seepromenade in Kirchmöser entlang und wird schließlich auf den Havel-Radweg in Richtung Brandenburg und Berlin geführt. Die Route sei mit den Gemeinden abgestimmt und vorrangig mit dem Ziel entworfen, Sehenswürdigkeiten beziehungsweise die Ortschaften einzubinden. Der neue Radweg soll helfen, die gesamte Region bekannter zu machen.

„Urlaub mit dem Rad ist ein stetig wachsender Trend in der Tourismusbranche.“ Mit dem Elbe-Radweg verlaufe bereits der beliebteste Radweg Deutschlands von Nord nach Süd durch das Jerichower Land. „Hier knüpft der Landkreis an, um die Region touristisch weiterzuentwickeln. Nun kommt eine Querverbindung nach Brandenburg dazu.“ Die Radwege sollen laut Kreissprecherin immer auch Brücke zwischen Gemeinden, einzelnen Sehenswürdigkeiten und Ausflugszielen der Region sein. „Diese Routen bieten die Chance, aus vielen kleinen Highlights im Jerichower Land ein attraktives Gesamtpaket zu schnüren. Wenn das gelingt, erhöht sich die Aufmerksamkeit und damit die touristische Relevanz für die gesamte Region.“ Details: www.naturfreude-erleben.de