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Übung Feuerwehr Gommern trainiert für Ernstfall

Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Gommern kamen zu ihrem jährlichen Ausbildungscamp zusammen.

Von Thomas Schäfer 04.09.2018, 06:00

Gommern l Dichter Rauch liegt im Gebäude. Man kann kaum die Hand vor Augen sehen. Plötzlich blitzen Lichter auf. Silhouetten zeichnen sich im Nebel ab. Es sind Feuerwehrmänner. Auf allen Vieren arbeiten sie sich voran. Stück für Stück. Mit Helm- und Handlampen versuchen sie, den Rauch zu durchdringen, etwas zu erkennen. Sie tasten den Boden ab, suchen nach der Quelle des Rauchs. „Brandherd entdeckt und vernichtet“, wird nach draußen gefunkt.

Der Einsatzleiter gibt das Kommando, weiterzusuchen. Eine Person wird im brennenden Gebäude vermisst. Kurze Zeit später wird sie von den Feuerwehrmännern entdeckt. Eingeklemmt zwischen zwei Bänken liegt sie da, ist bewusstlos. In höchster Eile wird die hilflose Person nach draußen ins Freie gebracht. Gerettet.

So geschehen am Sonnabend. Eine Lagerhalle am Volkshaus hat gebrannt. Doch nicht real - der Einsatz der Atemschutzgeräteträger war Teil des Ausbildungscamps der Freiwilligen Feuerwehr Gommern, das einmal jährlich im großen Stil absolviert wird. Und die gerettete Person war ein 80 Kilogramm schwerer Dummy.

Völlig erschöpft waren die Kameraden nach dem erfolgreichen Einsatz. Beim Absetzen der Masken rann der Schweiß in Strömen über ihre Gesichter. Ortswehrleiter Steven Vonend lobte den gelungen Einsatz, gab hier und da noch ein paar Hinweise. Und so war neben der Erschöpfung auch ein wenig Stolz in den Gesichtern abzulesen.

„Wir haben heute Vormittag zwei Ausbildungseinheiten durchgeführt. Einmal den Lösch- und Hilfeleistungseinsatz. Hier werden Grundlagen geschult, die uns täglich im Einsatz betreffen“, erklärt Steven Vonend. Die zweite Einheit betraf den Einsatz von Atemschutzgeräten. Geübt werden das richtige Vorgehen im Einsatz, Rettung von Personen, Selbstrettung, und natürlich das korrekte Anlegen und Tragen der Atemschutzausrüstung.

Am Nachmittag wurden die Kameraden im Umgang mit Kettensägen geschult. „Auch die Kettensägenträger müssen jährliche Übungseinheiten absolvieren, um im Einsatz die Sägen bedienen zu dürfen“, sagt Steven Vonend.

Zum Abend hin wurde das am Tage Erlernte noch einmal rekapituliert und gefestigt, ehe der Ausbildungstag bei einem gemeinsamen Essen am Plattensee ausklang.