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Umzug am Sonntag Gommerns Narren entern Ranies

Zum zweiten Mal wird der Gommeraner Carneval Club am Sonntag mit einem eigenen Motivwagen am Ranieser Umzug teilnehmen.

Von Thomas Schäfer 28.02.2019, 05:00

Gommern/Ranies l Aus vielen Ranieser Höfen und Scheunen hört man dieser Tage lautes Hämmern, Sägen und Bohren. Kein Wunder, sind es doch nur noch wenige Tage bis zum Umzug am Sonntag vor Rosenmontag, 3. März. Die Bautrupps arbeiten unter Hochdruck, die Motivwagen rechtzeitig fertig zu bekommen. Einer dieser Bautrupps war lange nicht in Ranies zu sehen: die Narren des Gommeraner Carneval Clubs (GCC).

Letztmalig war der GCC zu seinem 50. Geburtstag im Jahr 2012 beim Umzug mit dabei. „Dieses Jahr haben wir wieder eine Einladung vom Ranieser Kultur- und Sportverein bekommen und uns natürlich sehr darüber gefreut, da wir dem Verein seit vielen Jahren freundschaftlich verbunden sind“, sagt GCC-Präsident Eckhard Camin. „Wir sind zwar jedes Jahr mit einer Abordnung vor Ort, um unsere Aufwartung zu machen, aber mit einem Wagen mitzufahren, ist eine ganz andere Hausnummer.“

Womit er auch darauf anspricht, dass der GCC keine große Erfahrung beim Gestalten von Motivwagen hat, geschweige denn einen eigenen Hänger oder Traktor besitzt, um diesen beim Umzug zu ziehen. Gerade wegen dieser Unwägbarkeiten wurde bei einer Sitzung des GCC darüber abgestimmt, ob man es überhaupt meistern könne, beim Umzug mitzumachen. Die Bedenken wurden ausgeräumt, denn letztlich werden dem GCC Hänger und Traktor von Ranieser Karnevalisten gestellt.

Beim GCC ist man dann recht schnell übereingekommen, dass man das diesjährige Motto „Die Welt, sie ist ein Irrenhaus - als Narr hältst du das locker aus“ für den Motivwagen umsetzen möchte. Heike Speerschneider, Vizepräsidentin des GCC, hat dafür den Entwurf gemacht. „Wir bauen ein Irrenhaus auf den hinteren Teil des Hängers“, sagt sie.

So ganz einfach war der Beginn der Arbeiten trotz des gestellten Hängers aber dennoch nicht. „Der Wagen stand schon ziemlich lange hier in der Scheune. Ein Baum war durchgewachsen, den wir erstmal weghauen mussten“, erzählt Eckhard Camin. „Und die Räder waren platt. Wir hatten Angst, dass wir die erst flicken müssen.“ Mussten sie nicht, die Reifen halten nach dem Aufpumpen die Luft.

Und so trifft man sich seit Ende Januar Woche für Woche, um den Wagen zu gestalten. Dafür hat sich ein freiwilliger Bautrupp unter der Leitung von Tobias Kahlo zusammengefunden. Für Tobias Kahlo war es hingegen nicht ganz so freiwillig: „Bei der Abstimmung, wer der Projektleiter werden soll, war ich gerade auf der Toilette. Als ich dann wieder kam, war ich einstimmig gewählt“, erzählt er lachend.

Aber kein Problem, er macht es gerne, sagt er weiter. Er hält nun die Zügel des Vorhabens in der Hand. Die Männer des Trupps übernehmen das Bauliche - Platten zusägen und anbringen, ein Dach und Wände für das Irrenhaus bauen. Die Frauen des Bautrupps übernehmen die weitere Gestaltung, wie das Tapezieren und die Dekoration. „Im Großen und ganzen sind wir schon relativ weit, auch wenn es nicht so aussieht. Die Grobkonstruktion ist fertig. Es fehlt nur noch die letzte Wand, der Rest ist Dekoration. Für eine schöne Steinoptik wird dazu Steintapete von außen an das Haus geklebt“, sagt Projektleiter Tobias Kahlo. Und natürlich sollen auch „Irre“ aus den Fenstern gucken - wer sie sind, kann man am Sonntag beim Umzug sehen.

Wer vom GCC nicht genug bekommen kann, ist zum närrischen Finale am Sonnabend, 2. März, ab 19.19 Uhr in die Festscheune des Robinienhofes eingeladen.

„Ein paar Restkarten gibt es noch“, wirbt Heike Speerschneider.