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Unternehmen 100-Jährige ohne Altersschwäche

Das Unternehmen Burger Küchen existiert seit 100 Jahren.

Von Katrin Wurm 28.08.2017, 01:01

Burg l Seit 100 Jahren werden in Burg Küchenschränke und -fronten gebaut. Im Kriegsjahr 1917 wurde das Küchenmöbelwerk gegründet und hat sich in den vergangenen Jahrzehnten am Markt stark etabliert. An den beiden Standorten in Burg und Löhne (Nordrhein-Westfalen) sind mehr als tausend Mitarbeiter in Lohn und Brot. Allein in Burg werden täglich bis zu 5000 Schränke gefertigt, bilanziert Delf Baumann, Geschäftsführer der Burger Küchen, nicht ohne Stolz am Sonnabend zum Festakt in der Martin-Luther-Straße.

Um diese 100 Jahre gebührend zu feiern, hatte Burger Küchen alle Mitarbeiter, Geschäftspartner und Personen des öffentlichen Lebens zu einem großem Festakt eingeladen. Mehr als tausend Gäste feierten die 100-jährige Firma Burger Küchen, die trotz des hohen Alters gar nicht schwächelnd daherkommt, wie Geschäftsführer Delf Baumann gern anhand verschiedner Zahlen belegt. „In den vergangenen Tagen haben wir die Investitionssumme für die nächsten Jahre festgelegt. Wir werden in den nächsten fünf Jahren nochmal 35 Millionen Euro allein am Standort Burg investieren“, sagte er. Unter anderem sollen neue Produktionshallen entstehen.

In seiner Eröffnungsrede blickt Baumann zurück. „Vor 100 Jahren waren es Aßmann und Söhne, die den Grundstein für das gelegt haben, was wir hier heute feiern“, so Baumann. Krieg, Deutsche Teilung – es gab vieles zu überstehen für das Unternehmen. „Im Zweiten Weltkrieg wurden hier Munitionskisten hergestellt“, führt er ein Beispiel auf.

Nach der Übernahme des zwischenzeitlich verstaatlichten VEB durch die Bauformat GmbH im Jahr 1991 wurde die Fertigung komplett neugestaltet. „Heute zählt Burger Küchenmöbel zu den zehn größten Herstellern von Küchenmöbeln in Deutschland - vor allem Dank Ihnen, liebe Mitarbeiter“, legt Delf Baumann weiter dar.

„Burger Küchen hat Kriege überlebt, die deutsche Teilung und die Deutsche Wiedervereinigung. Das ist eine enorme Leistung und geht nur, wenn alle mitziehen. Und damit meine ich vor allem Sie, liebe Mitarbeiter“, sagt Burg Bürgermeister Jörg Rehbaum (SPD).

Rehbaum übergibt Baumann mehrere Geschenke. „Diese sollen auch symbolisch für Ihr soziales Engagement stehen. Es gibt in und um Burg wohl kaum einen Verein oder eine Kita, die nicht mindestens ein Element von Burger Küchen haben. Und dass sie auch Projekte wie die Landesgaretnschau unterstützen, finden wir natürlich wunderbar“, freut sich Rehbaum.

Nach dem öffentlichen Teil, gespickt mit vielen Reden – unter anderem auch von Pfarrer im Ruhestand Joachim Gremmes – genießen die Mitarbeiter noch den Abend im Festzelt. Bei Musik, Getränken und einem üppigen Büfett wird der 100. Geburtstag noch gebührend gefeiert.