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Unterrichtsausfall Lehrermangel in Burg

Mit personellen Engpässen kämpften die Burger Schulen im ersten Schulhalbjahr. Auch kranke Lehrer sorgten für Ausfälle.

Von Thomas Höfs 12.03.2018, 05:00

Burg l Der Lehrermangel ist in den öffentlichen Schulen der Stadt Burg im ersten Schulhalbjahr präsent gewesen. Das geht aus den Zahlen des Unterichtsausfalls hervor, die die Volksstimme beim Bildungsministerium abfragte. Während die Pestalozzischule den geringsten Ausfall angab, meldete die Einsteinschule den größten prozentualen Ausfall an das Schulamt. Vor allem durch Krankheit ausgefallene Lehrer hätten das Loch gerissen, sagt Andrea Golz.

Die Rektorin der Einsteinschule war selbst monatelang ausgefallen. Ihre Stellvertreterin Cornelia Stibale-Paul übernahm derweil die Leitung. Auch die Grippewelle hatte die Lehrkräfte in der Grundschule erwischt, sagten beide.

Aktuell ist die Grundschule personell bestens besetzt, teilte Michael Schulz vom Bildungsministerium mit. Die Grundschule komme auf eine personelle Ausstattung von 106 Prozent. Die seien auch notwendig, erklärte Andrea Golz. Denn in den vergangenen Monaten habe ihre Stellvertreterin sehr viele Überstunden angesammelt, um den Betrieb am Laufen zu halten. Sie müsse nun die Möglichkeit erhalten, die Überstunden abzubummeln.

Fällt ein Lehrer aus, muss die Schule die ersten drei Wochen selbst den Ausfall kompensieren, teilt der Pressesprecher des Ministeriums mit. Erst wenn der Ausfall länger dauere, versuche das Schulamt durch Abordnungen die Personalnot zu lindern. Dann werden Lehrer von anderen Schulen zu der betroffenen Bildungseinrichtung geschickt.

Aktuell werden immer wieder Stellen vom Land für die Besetzung in den Schulen ausgeschrieben. Längst gelingt es dabei dem Ministerium nicht, für alle freien Stellen einen Bewerber zu finden. So gingen im vergangenen Frühjahr die Diesterweg- und Clausewitzschule bei einer landesweiten Ausschreibung leer aus. Händeringend sucht das Ministerium ebenso noch Personal für die Lindenschule in der Kreisstadt.

In den kommenden Wochen sei mit weiteren Ausschreibungen zu rechnen, sagt Michael Schulz. Burg sei dabei noch ein beliebter Arbeits- und Wohnort für Berufseinsteiger. In den ländlichen Regionen falle es dem Land immer schwerer, noch ausreichend Personal für die Versorgung der Schulen zu bekommen, räumt er ein. Insgesamt rechne er aber mit einer Verbesserung der Schulversorgung auch in der Kreisstadt in der näheren Zukunft, sagte er auf Volksstimme-Nachfrage.