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Verschmelzung Wobau-Fusion: Aus zwei mach eins?

In Möckern wird derzeit eine Fusion der beiden Wohnungsbaugesellschaften geprüft.

Von Stephen Zechendorf 17.12.2017, 00:01

Möckern/Loburg l Sollte sich die Verschmelzung lohnen, könnte es vermutlich zum 1. Januar 2019 nur noch eine Wobau Möckern geben. Schon im September hatte der Stadtrat von Möckern in nicht öffentlicher Sitzung über eine solche Verschmelzung beratschlagt. Denn anders als die Möckeraner Wohnungsbaugesellschaft, steht das Loburger Unternehmen weniger stabil da. Eine schon seit Jahren überlegte Zusammenführung der beiden Gesellschaften erschien bisher allerdings zu teuer, vor allem wegen der dann anfallenden Grunderwerbssteuern. „Obwohl die Grundstücke der Wobau Loburg ja eigentlich gar nicht verkauft werden, sondern nur an die Wobau Möckern gehen“, erklärt Gerald Köhler, der Geschäftsführer beider Gesellschaften.

Tatsächlich gibt es längst eine gemeinsame Verwaltung von der Zentrale in Möckern aus. Nun will man noch einmal genauer prüfen, ob eine Fusion unterm Strich nicht doch sinnvoll sein könnte. Den Kosten für Grunderwerb, Notarkosten und anderen Umschreibungskosten stehen laut Gerald Köhler Einsparungen an anderer Stelle gegenüber: Für die kleinere Loburger Gesellschaft fallen etwa Zeit und Kosten bei den Jahresabschlüssen viel deutlicher ins Gewicht als bei großen Unternehmen, und bei Kreditaufnahmen verlangen die Banken Risikoaufschläge.

Eine fusionierte Wohnungsbaugesellschaft stünde dagegen immer noch wirtschaftlich stabil da, ist Köhler sicher. Bis zum zweiten Quartal 2017 wolle man die Idee jetzt prüfen, danach dem Stadtrat die Ergebnisse präsentieren. Denn die beiden Wohnungsbauunternehmen sind Tochtergesellschaften der Stadt Möckern. Sollte im Stadtrat ein „Ja“ herauskommen, wäre eine Fusion der Gesellschaften zum 1. Januar 2019 möglich.

Es geht um 37 Grundstücke der Wohnungsbaugesellschaft Loburg. Diese verwaltet 347 Wohnungen, von denen aktuell weniger als 300 bewohnt sind. Mit der Fusion einher gehen würde auch der Abschied von Mitarbeitern der Wobau Loburg. Allerdings gelänge dies über den Eintritt in den Ruhestand von Mitarbeitern, mit denen bereits gesprochen worden war. Tatsächlich habe man bereits neue Mitarbeiter einstellen müssen und müsse dies wohl auch im Zuge einer Fusion wieder tun.