1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Burg
  6. >
  7. Prof. Keitel bleibt Vereinschef

Wahl Prof. Keitel bleibt Vereinschef

Professor Dr. Wolfgang Keitel bleibt Vorsitzender der Medizinhistorischen Sammlung Gommern-Vogelsang.

Von Manuela Langner 03.04.2016, 07:00

Vogelsang l Rund 3000 geordnete Bände zählt das Archiv der Medizinhistorischen Sammlung Gommern-Vogelsang. „Ungeordnet sind es noch viel mehr“, sagte Professor Dr. Wolfgang Keitel, während er zur Mitgliederversammlung am Donnerstagnachmittag das aufgeräumte Magazin zeigte. Noch sei es „kein Glanzstück“, aber es könne sich schon sehen lassen. Verschwunden sind etliche mit Büchern gefüllte Kisten. Ihre Inhalte stehen jetzt auf den Regalen eingeordnet. Professor Keitel und seine Frau Renate erhielten für ihren unermüdlichen Fleiß viel Anerkennung. „Wichtig ist, dass man nützlich bleibt“, reagierte Professor Keitel auf die Bewunderung für seine Energie, die er für die Medizinhistorische Sammlung aufbringe.

Beim obligatorischen Rundgang wurden die neuesten Ausstellungsstücke in Augenschein genommen. Darunter auch die Ehrenmedaille der Stadt Gommern. Professor Dr. Wolfgang Keitel gehörte im Februar anlässlich des Neujahrsempfanges zu den ersten Gommeranern, denen diese Auszeichnung verliehen wurde.

Im vergangenen Jahr half er bei der englischen Übersetzung seines Buches „Max Hirsch. Rheumatologe und Bäderarzt. Ein jüdisches Schicksal“, das im Sommer in den USA erscheinen soll.

 

Historikerin Christine Weseloh besucht die Sammlung in Vogelsang

Neben zahlreichen Gruppen und Patienten der Helios-Klinik konnte Professor Keitel mit Dr. Ernst Rainer Schudt, den Enkel des ersten Vogelsänger Chefarztes in der Sammlung begrüßen. Er bedankte sich mit einer großzügigen Spende für die durch den Verein geleistete Arbeit und die damit verbundene Würdigung seiner Familie.

Mit Dr. Julia Rautenstrauch kam zudem die Generalsekretärin der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie e.V. nach Vogelsang. Für Professor Keitel verlief der Besuch anfangs enttäuschend, da sie zu keinerlei Zusagen bereit gewesen sei. In der Folge machten sich Kollegen für das Anliegen stark, so dass die Sammlung im Februar 2016 durch die Historikerin Christine Weseloh unter die Lupe genommen wurde.

Ihre Ankündigung „Ich werde in jede Ecke kriechen“ habe sie tatsächlich wahr gemacht, berichtete Professor Keitel der amüsierten Mitgliederversammlung.

Als Ergebnis ihres Besuches sollen sowohl die Kooperation mit dem Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie als auch mit dem Institut für Ethik und Geschichte der Medizin an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg intensiviert werden. Darüber hinaus sind mehrere Doktorarbeiten auf Grundlage der Sammlung geplant.

Bei der Wahl des Vorstandes gab es keine Überraschungen. Alle Mitglieder stellten sich für weitere zwei Jahre in ihren Ämtern zur Verfügung: Professor Dr. Wolfgang Keitel als Vorsitzender und Sprecher der Medizinhistorischen Sammlung, Dr. Karsten Beyer als sein Stellvertreter, Erika Worrach als Schriftführerin und Edith Prüß als Kassenwartin.

Der Kassenbericht fiel ebenfalls positiv aus. Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete der Verein ein kleines Plus.

Die Ziele für das laufende Jahr sind klar umrissen: Professor Keitel wird weiterhin für die Zeitschrift für Rheumatologie und das WIR-Magazin schreiben, die Sammlung Stück für Stück auswerten, jeden Mittwoch die Ausstellungsräume öffnen und Führungen anbieten sowie am Emeretiertentreffen teilnehmen. Das helfe sehr beim Knüpfen von Kontakten.

Ein Wunsch für die nächste Zeit wäre darüber hinaus eine Erweiterung der Ausstellung. Die Räumlichkeiten reichen nicht mehr für alle sehenswerten Exponate aus. Ob eine Erweiterung möglich ist, werde die Klinik prüfen, teilte Pressesprecher Dr. Dieter Thielemann auf Nachfrage der Volksstimme mit.