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Wasserspiel Die Fontänen sprudeln

Der Burger Goethepark hat wieder einen Brunnen, besser gesagt ein Wasserspiel. Der Probebetrieb verlief reibungslos.

Von Mario Kraus 29.09.2017, 01:01

Burg l Ganz langsam wurden die Düsen am Mittwoch geöffnet. Zentimeter für Zentimeter sprudelte das Wasser empor. Josef Gajek, der mit seiner Firma aus dem Süden Deutschlands das Wasserspiel aufbaute, blickte immer mal wieder zu seinen Mitarbeitern in die knapp zwei Meter tiefe Schaltzentrale, die die Steuerung übernahmen – und hatte stets allen Grund, zufrieden zu wirken. „Das funktioniert schon mal gut“, sagte der Experte nach den ersten zehn Minuten, als die Maximalhöhe einiger Fontänen von drei Metern erreicht war.

Drei Stränge sorgen jetzt für den Wasserlauf mit 21 Düsen, die unterschiedlich reguliert werden können. So sind ganz verschiedene Wasserhöhen erlebbar. 120 Kubikmeter Wasser pro Stunde durchströmen den eckigen Brunnen, der aus Muschelkalkblöcken hergestellt wurde. Abgebaut wurde dieser Muschelkalk in der Nähe von Würzburg. „Nirgendwo sonst in der Welt gibt es solche Vorkommen“, erläuterte Gajek. Aus immerhin 500 Tonnen wurden die Blöcke für das Wasserspiel geschnitten, so dass in Burg insgesamt 150 Tonnen eingepasst sind. Das übrige Material wird weiterverwendet.

Bürgermeister Jörg Rehbaum (SPD) war vom ersten Testlauf überzeugt und dankte den Planern und Bauleuten für die gute Arbeit. „Wenn dann noch die Einfassung erfolgt, sind wir wieder einen großen Schritt weiter auf dem Weg zur Landesgartenschau.“

Mit dem Bau des Wasserspiels will die Stadt auf das ursprüngliche Konzept eines Brunnens im Park anknüpfen. Denn die historischen Planungen von 1913 sahen in diesem Bereich schon ein quadratisches Wasserbecken vor, das durch seitlich begrenzende Beetflächen auf die Ausrichtung des Bahnhofsgebäudes Bezug nehmen sollte. Die umgesetzte kreisrunde Form der Wasseranlage war das Ergebnis einer Überarbeitung, wobei die Grundmauern eines zuvor auf dem Gelände befindlichen Gasometers einbezogen wurden.