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Wechsel Steffen Hartwig neuer Eintracht-Chef

Auf der Mitgliederversammlung wurde Steffen Hartwig zum neuen Vorsitzenden des SV Eintracht Gommern gewählt.

Von Manuela Langner 19.03.2016, 10:45

Gommern l Den Breitensport stärken, aber auch den Wettkampfbetrieb nicht aus den Augen verlieren, die Kinder und Jugendlichen fördern, zugleich die Älteren nicht vergessen: Mit einem umfangreichen Programm stellte sich Steffen Hartwig am Donnerstagabend als neuer Vorsitzender des SV Eintracht Gommern vor.

Für das Amt zu kandidieren war dem Abteilungsleiter Leichtathletik, MALIG- und Gommeraner Kinderzehnkampf-Organisator nicht leicht gefallen, da er auch beruflich einige Ämter zu schultern habe. Letztlich überzeugt habe ihn die „Chance, etwas zu bewegen“.

Für ihn steht fest, die Traditionen wie den Seenlauf, die Winterwanderung oder die Stadtmeisterschaften beizubehalten, während er die Abnahme des Deutschen Sportabzeichens neu einführen möchte. Dringend benötigt würden Übungsleiter für den Kindersport. Die Warteliste für die Kleinsten sei sehr, sehr lang.

Während Bürgermeister Jens Hünerbein sehr gute Sportanlagen in der Stadt ausgemacht hat, sah Steffen Hartwig das anders: „Da ist noch was machbar.“

Er verdeutlichte am Zustand der neuen Sporthalle, dass es „im Umgang mit den Sportstätten noch Potenzial nach oben“ gebe. Das sieht der Stadtchef genauso. „Wer einen Schaden anrichtet, sollte dazu stehen“, forderte Jens Hünerbein. Die derzeitige Schadensquote sei zu hoch. Und in noch einem Punkt stimmten die Männer - unabgesprochen - überein: Es werde Zeit, dass die Unterscheidung zwischen neuer und alter Sporthalle einfacher werde. Steffen Hartwig schlug „Eintracht“ als Namen für die neue Sporthalle vor. Der Bürgermeister will dazu die Diskussion in den politischen Gremien anstoßen.

Bevor Steffen Hartwig einstimmig zum neuen Vorsitzenden des SV Eintracht Gommern gewählt worden war, hatte sein Amtsvorgänger Torsten Kahlo erklärt, dass er für die Funktion nicht mehr zur Verfügung stehe. „Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen.“ Er nannte berufliche Gründe für seine Entscheidung. Dem Verein wolle er auf jedem Fall treu bleiben. Seit seinem siebten Lebensjahr ist er bereits Mitglied. „Hier habe ich meinen ersten sportlichen Schliff erhalten.“

Torsten Kahlo wurde von Anke Wilke, der zweiten Vorsitzenden, aus seinem Amt mit einem herzlichen Dankeschön für sein Engagement verabschiedet. Mit der Vorbereitung und Durchführung der 150-Jahr-Feier hatten sie in ihrer gemeinsam Amtszeit viel zu stemmen.

In seinem Rechenschaftsbericht stellte Torsten Kahlo die Höhepunkte des vergangenen Jahres in den Mittelpunkt. Sowohl der Sportlerball als auch das Familiensportfest anlässlich des 150-jährigen Bestehens waren gelungene Veranstaltungen. Er bedankte sich bei den vielen Helfern und Unterstützern, die die Veranstaltungen möglich machten.

An der Wilden Zicke in Pretzien konnte das neue Vereinsheim der Kanuten eingeweiht werden, in Gommern die neue Kegelsportanlage. Neben Fördermitteln kamen bei beiden Projekten private Spenden zum Einsatz. Außerdem leisteten die Sportler hunderte freiwillige Arbeitsstunden.

„Im Ehrenamt wird hervorragende Arbeit geleistet“, sagte Torsten Kahlo und zählte unter anderem die Trainer, Übungsleiter, Betreuer, Abteilungsleiter, Wettkampfrichter und nicht zuletzt die Eltern auf, die die Kinder zum Training oder zu den Wettkämpfen bringen. Das entspreche etwa 10 000 Stunden. Wende man den Mindestlohn an, komme man auf einen sechsstelligen Betrag. „Daran sieht man, wie wertvoll ehrenamtliches Wirken ist.“