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Wochenmarkt Kreis befürwortet neuen Standort

Der Landkreis befürwortet eine Verlegung des Burger Wochenmarktes während der Landesgartenschau 2018.

Von Mario Kraus 20.06.2017, 01:01

Burg l So emotional die Diskussion über ein Für und Wider des Wochenmarktes während der Laga in der Einkaufsmeile in den zurückliegenden Wochen geführt wurde – der Landkreis als zuständige Behörde wird auf einen anderen Standort pochen und damit die Auffassung der Stadtverwaltung unterstützen. Das hat Bürgermeister Jörg Rehbaum (SPD) auf der jüngsten Sitzung des Stradtrates unmissverständlich klar gemacht.

Grund: Die Schartauer Straße bilde nicht nur die Besucher-Hauptachse zwischen den Gartenschau-Bereichen, sondern diene auch als Flucht- und Rettungsweg. Zudem benötige die geplante Wegebahn, die zwischen Goethe- und Flickschupark pendeln soll, ihren Platz. Darüber hinaus müsse auch der Liefer- und Serviceverkehr in der Schartauer Straße berücksichtigt werden, betonte der Stadtchef. Alle diese Fakten würden in ein Sicherheitskonzept unter Federführung des Landkreises münden. Dieser habe, so Rehbaum, deshalb ebenso wie die Stadt empfohlen, den Wochenmarkt auf dem Gummersbacher Platz durchzuführen.

Obwohl sich die Händler in einem Schreiben gegen diesen Standort am Ende der Einkaufsmeile ausgesprochen hatten (Volksstimme berichtete), sieht Rehbaum gute Chancen, zu einer Einigung zu kommen. Auch deshalb, weil die angrenzenden Flächen der Gartenstraße und Martin-Luther-Straße mit genutzt werden könnten. Im August soll es nun eine Vor-Ort-Begehung mit der Marktgilde geben. Deren Vertreter hätten zum Ausdruck gebracht, dass sich ein Wochenmarkt nur lohne, wenn sich daran wenigstens 15 Händler daran beteiligen. „Hierzu werden wir eine Lösung finden“, sagte Rehbaum.

Innenstadthändler und Stadtrat Gerry Weber (CDU) kann sich allerdings darüber nicht freuen. Die Tatsache, dass nicht einmal „temporäre Bauten“ während der Laga in der Schartauer Straße erlaubt seien, stimme ihn „sehr, sehr traurig. Ich habe fürs Zeitungsfoto ehrlichen Herzens gern mit Sekt angestoßen, als Burg den Zuschlag für die Landesgartenschau erhalten hat. Heute muss ich mich zusammenreißen, die Veranstaltung nicht zu verlassen“, sagte der enttäuschte Geschäftsmann.