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Zeitlimit Harte Zeiten für Dauerparker

Das Parken an der Stadthalle und im Breiten Weg in Burg wurde jetzt neu geregelt. Es gibt Parkautomaten

Von Steffen Reichel 04.06.2016, 07:00

Burg l Anwohner Wolfgang Meyer spricht von „Willkür“ und meint damit die neuen Regelungen für das Parken im oberen Abschnitt des Breiten Weges. Während es dort bisher einseitig eine Zwei-Stunden-Begrenzung gab, ist tagsüber jetzt beidseitig das Parken nur noch dann erlaubt, wenn man zuvor am neuen Parkautomat ein kostenpflichtiges Ticket gezogen hat. Für Meyer eine glatte Fehlinvestition: „Jetzt parkt dort fast keiner mehr, nur noch die, die noch nicht mitbekommen haben, dass das Parken jetzt kostenpflichtig ist. Für Kurzparker ist doch an dieser Ecke überhaupt kein Bedarf. Auf diese Weise wird die Stadt keine Einnahmen erzielen, sondern nur die Anwohner verärgern“, ist Meyer überzeugt.

Mit der Änderung der Parkordnung wurde, so Meyer weiter, allenfalls erreicht, dass der Breite Weg, nachdem die parkenden Autos erheblich weniger geworden sind, „eine noch bessere Rennstrecke für den Durchgangs- und Lkw-Verkehr“ geworden sei. „Verursacht wurde eine Verkehrsbelebung statt eine weitere Verkehrsberuhigung“, so Meyer weiter, der gespannt ist, ob nun bald auch im unteren Bereich des Breiten Weges oder in der Deichstraße Parkautomaten aufgestellt werden. Meyer: „Wenn nicht, dann frage ich mich, warum ausgerechnet bei uns vor der Tür?“

Diese Frage beantwortet Stadtsprecher Bernhard Ruth damit, dass man seitens der Verwaltung im oberen Bereich des Breiten Wegs Bedarf für weitere Kurzzeitparkplätze gesehen habe, denn dort gebe es unter anderem Ärzte, Rechtsanwälte und andere Gewerbetreibende mit Publikumsverkehr. Und die Aufstellung eines Parkautomaten soll letztlich auch dazu beitragen, der Kommune zu Einnahmen zu verhelfen. In diesem Zusammenhang sei jetzt auch einer der beiden Parkautomaten am Rolandplatz erneuert worden, so Ruth.

Der Stadtsprecher weist auch darauf hin, dass für den Parkplatz an der Stadthalle jetzt eine Zeitbegrenzung von zwei Stunden (Parkuhr) gilt, damit die Parkplätze nicht von Dauerparkern belegt werden. „Dabei wurde auch berücksichtigt, dass der Parkplatz an der Bahnhofstraße, vor dem Landratsamt, im Zuge der Umgestaltung des Goetheparks verschwindet. Und dass das Parken auf dem Gelände des früheren Bekleidungswerkes vom Eigentümer auch auf zwei Stunden begrenzt wurde.“ Besucher von Veranstaltungen in der Stadthalle, die länger als zwei Stunden dauern, sollen Parkausweise erhalten.

Ob auch in der Bahnhofstraße das Parken zeitlich eingeschränkt wird, ist noch offen. Mit Blick auf die Laga 2018 in Burg ist dies aber wahrscheinlich.