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Förderung 80.000 Euro für Werbens Kirchendach

Die Sanierungsarbeiten auf dem Dach von St. Johannis sind weit gediehen. Nun gab's nochmal 80.000 Euro aus den Händen der Denkmalstiftung.

Von Ingo Gutsche 18.09.2019, 19:55

Werben l Die Freude stand den Verantwortlichen des Kirchspiels Werben wahrlich ins Gesicht geschrieben. Für die Sanierungsarbeiten am Dach der mächtigen Johanniskirche des Elbstädtchens gibt es große finanzielle Unterstützung. Aus den Händen von Volker Stephan, Stendaler Ortskurator der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, nahm Pfarrerin Almut Riemann jüngst den symbolischen Förderantrag entgegen. Mit ihm sind eine Förderung in Höhe von 80.000 Euro verbunden.

Die treuhänderische Gisela- und-Ernst-Alers-Stiftung in der Deutschen Stiftung Denkmalschutz stellt damit weiterhin großzügig Mittel für Restaurierungsmaßnahmen an der St. Johanniskirche zur Verfügung. Die Summe von 80.000 Euro kommt aus dem Topf dieser Stiftung, gemeinsam mit zahlreichen zweckgebundenen Spenden. Die Instandsetzung der Dach-Konstruktion plus Eindeckung, die bereits 2017 in Teilschritten begann, ist eine der Hauptaufgaben der Kirchengemeinde. Und diese ist auf Spenden angewiesen, da der Erhalt dieses gewaltigen Kirchenbaues ohne die Unterstützung anderer nicht zu stemmen ist. Deshalb gehört St. Johannis seit 1997 zu den über 580 Projekten, die die private Deutsche Stiftung Denkmalschutz dank Spenden, Erträgen von Treuhandstiftungen und Mitteln der Glücksspirale, der Rentenlotterie von Lotto allein in Sachsen-Anhalt fördern konnte.

Der aktuelle dritte Bauabschnitt am Dach geht in die finale Phase. Laut Kirchenkreis kostet die Maßnahme rund 500.000 Euro. Der vierte Bauabschnitt, der sich auf den östlichen Teil des Daches bezieht, wird noch in diesem Jahr begonnen.

Mittlerweile mehr als 20 Jahre engagieren sich Alers’ für den Erhalt des Werbener Wahrzeichens. Als Johanniterritter hat Ernst Alers 1997 gemeinsam mit seiner Frau gezielt nach einer Johanniterkirche im Osten Deutschlands gesucht, um diese mit seiner Stiftung zu unterstützen. Seitdem flossen viele Gelder in die Kirche und deren Kunstgut.

Der dreischiffige Backsteinbau, der im 15. Jahrhundert entstand, erhielt eine reiche Ausstattung. Der geschnitzte Hauptaltar aus der Zeit des „Weichen Stils“ gilt als eines der Schlüsselwerke der märkischen Skulptur und Malerei. Neben der Messingtaufe des Hamburger Glockengießers Hermen Bonstede sowie der Sandsteinkanzel des Magdeburger Bildhauers Michael Spieß ist die Barock-Orgel von Joachim Wagner von 1747 besonders erwähnenswert.