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Amtswechsel Neue Bürgermeisterin in Gardelegen

Gardelegens neue Bürgermeisterin Mandy Zepig wurde am Montagabend im Stadtrat vereidigt.

Von Cornelia Ahlfeld 07.07.2015, 19:18

Gardelegen l Nun ist es nach der Wahl am 22. Februar sozusagen auch ganz amtlich. Die Einheitsgemeinde Stadt Gardelegen hat eine neue Bürgermeisterin. Stadtratsvorsitzender Kai-Michael Neubüser oblag die Dienstverpflichtung und Vereidigung. Zuvor verabschiedete er Konrad Fuchs, der 14 Jahre in Gardelegen das Bürgermeisteramt ausgeführt hat. „Eine lange Zeit. Ich habe das gern gemacht“, sagte Fuchs in der Stadtratssitzung am Montagabend im Rathaussaal. Gemeinsam mit dem Stadtrat sei eine gute Politik gemacht worden, „hart im Streit, aber fair im Umgang miteinander“, so Fuchs.

Sein Engagement sei immer weit über das Normale hinaus gegangen, „und ich denke, im Namen vieler Menschen zu sprechen, wenn ich sage, du hinterlässt eine Lücke, die nicht so leicht zu schließen ist“, ergriff dann Neubüser das Wort. Was Fuchs auszeichne, sei seine offene Art, seine Geradlinigkeit, Realitätssinn und Konsequenz, getroffene Entscheidungen zu vertreten und umzusetzen. Fuchs sei ein Bürgermeister aller Menschen gewesen, der seine Arbeit mit viel Herzblut, Leidenschaft, Respekt, Verlässlichkeit und Freude ausgeführt habe.

Den gab es dann auch für Mandy Zepig. Zuvor nahm Fuchs seine Nachfolgerin und Parteikollegin (SPD) herzlich in den Arm und legte ihr die Bürgermeisterkette um den Hals. Nicht zuletzt übergab er ihr den Rathausschlüssel, die Schlüssel für den Bürgermeisterdienstwagen und den Dienstausweis.

„Neue Leute dürfen nicht Bäume ausreißen, nur um zu sehen, ob die Wurzeln noch dran sind.“ Mit diesem Zitat von Henry Kissinger eröffnete Zepig dann ihre „Regierungserklärung“. Ihr Amtsvorgänger habe ganze Wälder mit gutem Wurzelwerk hinterlassen. „Die werde ich nicht herausreißen, sondern tiefer verwurzeln gemeinsam mit dem Rat, der Verwaltung und den Ortsbürgermeistern“, betonte die 40-Jährige. Nur so sei eine Steigerung der Bürgerzufriedenheit möglich. „Einiges wird anders mit mir. Wir werden auch nicht immer einer Meinung sein“, so Zepig weiter. Das sei auch nicht erforderlich, denn durch den Austausch von Argumenten würden sich neue Ideen und Einsichten entwickeln. „Und die brauchen wir auch für die Weiterentwicklung unserer Einheitsgemeinde. Wenn wir es schaffen, das auch nach außen zu transportieren, dann können wir die Bürger auch wieder mehr für die Kommunalpolitik interessieren“, meinte Zepig. Man könne sich streiten und die Meinung sagen, aber das in einer Weise, die Außenstehenden zeige, dass „wir an einem Strang ziehen“. „Ich hoffe, dass wir in offenen Gesprächsrunden die Zukunft unserer Stadt gestalten und freue mich darauf“, so Zepig, um dann Platz im Präsidium zu nehmen, wo bis dato Fuchs seinen Sitz hatte. Der wechselte in den Zuschauerraum, wurde dann aber noch einmal vom Stadtwehrleiter Sven Rasch nach vorn geholt.

Rasch bedankte sich im Namen aller Wehren für die sehr gute, kooperative Zusammenarbeit mit Fuchs in der Hoffnung, dass die Wehren auch mit der „neuen Chefin klar kommen werden“. Er überreichte Fuchs dann noch einen gut gefüllten Präsentkorb, „damit er die ersten Tage im Ruhestand auch gut über die Runden kommt“.