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Kita Berge Berlin: „Es geht erstmal weiter“

Mehrere Wochen war ein Teil des Spielplatzes der Berger Kita gesperrt. Nun wurde ein angrenzendes Dach repariert.

Von Ilka Marten 24.07.2015, 03:00

Gardelegen l Die Berger Kita-Kinder können wieder ihren ganzen Spielplatz nutzen. Das war über mehrere Wochen hinweg nicht der Fall, weil drohte, dass Dachziegel von einer angrenzenden Scheune herunterfallen. Ergebnis: Ein Teil des Spielplatzes musste abgesperrt werden. Und zwar genau der Bereich, der über einen ausfahrbaren Sonnenschutz verfügt. Seit drei Wochen nun herrscht wieder Spielfreiheit. Und das nutzten die Kinder am Mittwoch auch gleich, um dort am Tisch viele kleine Schnecken durch Lupen zu betrachten. Durch die Dachreparatur ist nun erstmal vom Tisch, dass Spielgeräte auf der Fläche vor das ehemalige Gemeindebüro aufgestellt werden. Ein Zimmer des früheren Gemeindebüros nutzt der Kindergarten als Turnraum. „Es geht erstmal weiter“, sagte Ortsbürgermeister Paul Berlin. Die Fläche vor dem Gebäude wäre als Alternative auch zu klein gewesen. Zur Zukunft der Kita Wichtelstübchen äußerte sich Berlin zurückhaltend: „Man muss abwarten. Das Interesse des Ortschaftsrates ist, dass die Kita im Ort bleibt. Aber die Großraumwetterlage sieht anders aus.“

Bürgermeisterin Mandy Zepig sagte auf Anfrage, „dass die Eltern keine Angst haben müssen, dass die Berger Kita in einer Nacht- und Nebelaktion geschlossen wird“. Über die tatsächliche Schließung einer Einrichtung entscheide der Stadtrat. Sie kündigte an, dass demnächst ein Gesamtkonzept für die Kitas und Hort erstellt werden solle, „um langfristig planen zu können und nicht Stückwerk zu haben“. Daran beteiligt werden sollen Vertreter der Stadtverwaltung, Stadträte, Elternvertreter, Kuratorien. Das müsse nicht mit der von Anja Rohrdiek (berufene Bürgerin für die CDU) im Sozialausschuss angeregten Idee einer Arbeitsgemeinschaft (AG) Kita kollidieren. „Wir wollen wahrscheinlich am Ende das Gleiche, damit zumindest für die nächsten Jahre sicher geplant werden kann“, so Zepig.

Für die AG Kita gab es im Sozialausschuss zwar Zustimmung, in der folgenden Stadtratssitzung am 6. Juli tauchte das Thema aber nicht mehr auf, weil es keine Beschlussvorlage dazu gab. Die Zukunft der Berger Einrichtung ist aber dennoch ungewiss. Gerade mit Blick darauf, dass die Estedter Kita mit Hilfe eines Förderprogramms saniert werden könnte. Hinzu kommt, dass ein Teil des Spielplatzes des Berger Wichtelstübchens nicht in Besitz der Stadt ist. „Mit dem Eigentümer gibt es jedoch keine Probleme“, so Zepig.

Unklar ist derzeit auch, was aus dem Berger Jugendklub , der sich im vorderen Gebäude des Komplexes befindet, wird. Es hatte die Idee gegeben, dass der Jugendklub in den ersten Stock des Dorfgemeinschaftshauses umzieht. „Aber irgendwie ist es dort dann nicht weitergegangen. Es sind ja auch immer wieder andere Jugendliche“, sagte Ortsbürgermeister Paul Berlin. Nach Volksstimme-Informationen gibt es einen Interessenten für den Gebäudekomplex mit Gemeindebüro und Kita.