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Hansefest Mit vier Schlägen zum Freibier

Bei sommerlicher Hitze aber gut gelaunt feierten die Gardeleger am Freitag die Eröffnung ihres 18. Hansefestes.

Von Gesine Biermann 10.08.2015, 01:01

Gardelegen l Das scheint tatsächlich das Maß aller Dinge zu sein: Die Frage, wie viele Schläge braucht ein Bürgermeister, in diesem Fall die Gardeleger Bürgermeisterin, um ein Fass Freibier anzustechen, stand am Freitagabend ganz klar im Mittelpunkt allen Interesses. „Unglaublich, wie oft ich heute allein darauf angesprochen wurde“, sagt Mandy Zepig am Freitagabend fröhlich. Da weiß die Stadtchefin allerdings noch nicht, was auf sie zukommt.

Erst gerät sie nämlich an den sprücheklopfenden Moderator auf der Hauptbühne, der sie mit Sätzen wie: „Ich hoffe, dass die diesmal ein volles Fass genommen haben“, noch ein bisschen verulkt, und dann bemerken die Akteure nach dem 23. Schlag endlich, dass der Kleckverschluss im Fassinneren kaputt ist. Zepig sieht sich umringt von durstigen Gardelegern – aber das Bier will nicht fließen. Auch Veranstalter Alexander Kopke ist ratlos. Doch dann bringt ein Mitarbeiter glücklicherweise einen neuen Verschluss und nach vier weiteren kräftigen Schlägen fließt endlich das Bier, von dem sich Mandy Zepig am Ende natürlich auch ein Glas verdient hatte – gemeinsam mit den Gardelegern stieß sie auf das Fest an, das – so hatte sie zuvor schon staunend festgestellt – laut Programm „eine Brücke vom Mittelalter bis zur Neuen Deutschen Welle schlagen wird. Und das kriegt schließlich nicht jeder hin!“

Bevor am Freitagabend die Mittelalterbarden gleich auf dem Wall mit ihrer ersten Feuershow begannen, gingen hunderte Gäste mit der Gardeleger Band Spektrum auf der Hauptbühne aber ersteinmal auf eine Zeitreise durch den Rock‘ n‘ Roll. In den Pausen legte DJ Tommy die neuesten Hits auf. Und ein Stück weiter verwandelten Tus Nua, alias Adam Keating und Günter Lohmeier den Bereich vor der Irischen Bühne in einen Teil der grünen Insel.

Apropos grün: Unter den großen Linden am Wall genossen bereits am Nachmittag viele Gardeleger die Partyatmosphäre, und während auf der Hauptbühne mit der Band „Roxter - planlos glücklich“ vier junge Musiker ihre eigenen Songs, wie „Alles auf Schwarz“ oder „Testament“ vorstellten und dafür auf der Bühne schwitzten, war es für die Besucher auf dem Wall gut auszuhalten. Spätestens da zeigte sich der Vorteil des Festgeländes außerhalb der Innenstadt. Wie das Hansefest insgesamt ankam, soll diesmal eine Umfrage ergeben. Wer den Fragebogen noch nicht ausgefüllt hat, kann sich in den nächsten Tagen noch einen im Rathaus besorgen.