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Altmark-Festspiele Tausende Gäste bei Konzerten

Die Altmark-Festspiele enden mit zwei Konzerten eines Weltstars. Giora Feidmann konzertiert im Oktober in Zichtau.

Von Gesine Biermann 10.09.2015, 20:23

Zichtau l Er verleihe den Altmark-Festspielen die „Silbermedaille plus“, so Zichtaus Projektleiter Magnus Staehler schmunzelnd. „Es muss ja schließlich auch noch Steigerungsmöglichkeiten geben.“ Am Mittwoch zogen Staehler und Reinhard Seehafer als Festspielleiter während einer Pressekonferenz auf Gut Zichtau ein absolut positives Resümee. „Einige tausend Zuhörer“ hätten sich in den vergangenen Monaten nämlich bei den verschiedensten Konzerten von Klassik begeistern lassen, versicherte Staehler. Und zwar an besonderen Orten – von der großen Bühne bis hin zum kleinen Café – auch das machte die Altmark Festspiele aus. Anerkennung für das großartige Konzept gab es von allen Seiten, zuweilen sogar finanzielle. Eine regionale Baufirma hatte erst kürzlich 2500 Euro spendiert.

Und noch sind die Festspiele ja auch nicht zuende. Am Sonnabend, 2. Oktober, wird es im Zichtauer Rinderstall ein Festkonzert zur Deutschen Einheit geben. Mit dabei sind Gernot Süßmuth (Violine), Petra Schwieger (Violine), Boris Bardenhagen (Viola) Nikolaus Hanjohr-Popa (Violonchello) und Alf Moser (Kontrabass), alle Mitglieder der Staatskapellen Berlin oder Weimar.

Unter der Leitung von Reinhard Seehafer wird an diesem Abend ab 19 Uhr – passend zum Anlass – die Bauernkantate von Johann Sebastian Bach – „Mer hahn en neue Oberkeet – Wir haben eine neue Obrigkeit“ erklingen. Als Gesangsolisten werden dazu die beiden Dresdner Künstler Ulrike Staude (Sopran) und Jörg Hempel (Bariton) nach Zichtau kommen. Zudem können sich die Gäste auf Franz Schuberts weltberühmtes Forellenquintett freuen.

Ein Weltstar wird schließlich für die beiden Abschlusskonzerte der Altmark-Festpiele erwartet: Am 17. Oktober um 19 Uhr und am 18. Oktober um 11 Uhr gastiert Jahrhundert-Klarinettist Giora Feidmann im Rinderstall. Unter anderem sind der Argentinier und sein Instrument in den Filmmusiken von „Schindlers Liste“ und „Jenseits der Stille“ zu hören. In Zichtau werden unter dem Motto „The world of Klezmer“ so bekannte Melodien wie Astor Piazollas „Libertango“ oder George Gershwins „Porgy and Bess Suite“ erklingen. Begleitet wird Feidmann vom Dvorak Kammerorchester Prag unter der Leitung des Israeli Doron Salomon.

Noch am Tag vor seinem Auftritt wird Feidmann übrigens die Wanderausstellung „50 Jahre Beziehungen Deutschland-Israel“ im Deutschen Bundestag eröffnen. Am Konzerttag selbst, so betonte Magnus Staehler, hatte der Weltstar wiederum die Wahl zwischen Dirigent Justus Frantz und der Alten Oper in Frankfurt oder dem Zichtauer Rinderstall. Dass er sich für die Altmark entschied, zeigt einmal mehr die Bedeutung der Festspiele.

Dafür, dass es auch nach den großen Konzerten weitergeht mit der Klassik, hat sich schließlich Carmen Seehafer engagiert. So werden innerhalb des Kinder- und Jugendprogrammes „Klangspuren“ im November zahlreiche Konzerte für den Nachwuchs stattfinden. Dazu gehören die drei Bausteine „Sternentänzer“ (das BACHalaurus Trio aus Leipzig und eine Tanzpädagogin), das Projekt „Klassik I like it!“ – in Kinder- und Jugendkonzerten stellen sich junge Preisträger des Tonali Grand Prix Hamburg Kindern ab acht Jahren vor, und sogar Babykonzerte in denen Harfenistin Eva Curth schon die ganz Kleinen an Klassik heranführt. „Wenn die Altmark-Festspiele beendet sind, spielen wir eben für das Publikum von morgen“, kommentierte Reinhard Seehafer.

Karten für den 2. Oktober (25 Euro) gibt es an der Ticketkasse, im Vorverkauf unter 039085/305 oder info@gut-zichtau.de. Selbiges gilt für das Konzert von Feidmann (Karten kosten 35 Euro).