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Sommercampus Die „coolste Kleinstadt der Welt“

Mit einem Scheunenfest endete am Sonnabend der dritte Sommercampus der Künstlerstadt Kalbe.

Von Maik Bock 13.09.2015, 17:38

Kalbe l Es war auch diesmal ein bewegender Abschied: Am Sonnabendabend ging der mittlerweile dritte Sommercampus der Künstlerstadt Kalbe zu Ende. Und auch wenn die Feier in der Festscheune an der Rathausstraße lustig war, ging das nicht ohne Abschiedsschmerz, denn auch wenn die Stipendiaten nur einige Wochen in Kalbe zu Gast waren, hatten sich doch Freundschaften gebildet, und für viele Paten waren die jungen Studenten wie Kinder, die für kurze Zeit einfach zur Familie gehörten. Mit dem Fest bedankte sich der Verein nun bei den Stipendiaten für ihre Ideen, Künste und Installationen. Vereins- chefin Corinna Köbele sagte zudem allen fleißigen Helfern aus den Reihen des Vereines und den vielen Sponsoren und Unterstützern Dank.

38 Stipendiaten kamen in diesem Sommer in die Mildestadt, um zu arbeiten, Ideen zu entwickeln und umzusetzen und um sich inspirieren zu lassen. Davon konnten sich die Kalbenser und Gäste von außerhalb immer wieder überzeugen. „Wir haben in 51 Tagen nur ganze fünf Tage gehabt“, so Corinna Köbele, „an denen nichts stattgefunden hat.“ Sonst boten Verein oder Stipendiaten immer etwas an. So gab es am 2. August die erste und am Sonnabend die letzte Ausstellung. „Es war so bunt, interessant und schön, dass man nichts hervorheben möchte“, so Köbele weiter. Sie erinnerte aber zum Beispiel an Aktionen wie die „Geldwäsche“ am Rathaus, die Aufstellung der Kunstautomaten sowie die vielen Rundgänge, Aktionen und die Filme, die gemacht wurden.

Und auch für das Abschlussfest hatte jeder etwas beigesteuert. So wurde es ein großes und vielseitiges Büffet – vom Kartoffelsalat bis zur Abschieds- torte, eine große Buttercremetorte von Raiffeisenbankchef Dieter Schulze, über die sich Corinna Köbele und Praktikantin Lisa Wiedemuth besonders freuten und beim Anschneiden auch gleich mal naschten. Nach dem Abendessen gab es viel zu erzählen, etwas später am Abend wurde dann der Image-Film, der in den letzten Wochen über die Künstlerstadt entstanden ist, gezeigt. Mit diesem Imagefilm hat sich der Künstlerstadtverein übrigens auch für zwei weitere Preise beworben.

Dass auch die Kalbenser sich ein Dankeschön verdient hatten, fand der Künstlerstadtverein aber schließlich auch. Stellvertretend für alle Bewohner überreichte Lisa Wiedemuth deshalb an Ortsbürgermeister Heiko Gabriel eine Urkunde, die den Kalbensern bescheinigt, „die herzlichste, munterste und coolste Kleinstadtgemeinde der Welt“ zu sein. Vereinschefin Corinna Köbele zog schließlich auch ein sehr positives Fazit über den Sommercampus. „Es ist immer wieder spannend zu erleben, dass jeder Sommercampus anders ist“, so Köbele, „ein wenig ist das wie ein Wundertütenfeeling.“ Für alle bedeute das, „sich immer wieder neu auf das einzulassen, was kommt“, so Köbele. Nur dann nämlich könnten wirkliche Begegnungen stattfinden, nur dann gewinne jeder. Und nur so zeige sich die Stärke der Künstlerstadt Kalbe, aller Mitwirkenden, deren Herzlichkeit und Wärme gegenüber den Gästen. Köbele: „Dann springt der Funke, über und wir zeigen jungen Menschen, dass es sich hier zu leben lohnt.“