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Investition Kita-Neubau für 2,5 Millionen Euro

In Jävenitz soll eine neue Kindertagesstätte für 100 Kinder gebaut werden. Dazu sollen 2,5 Millionen Euro investiert werden.

Von Cornelia Ahlfeld 07.10.2015, 03:00

Gardelegen l Etwa 50 Jahre alt ist das Weidenkätzchengebäude an der Algenstedter Straße. Im Laufe der Jahrzehnte wurde immer mal wieder umgebaut, saniert, angebaut. Das Ergebnis: ein verschachteltes Haus, das funktional gesehen alles andere als optimal für eine Kinderbetreuung sei.

Die Stadt möchte einen Ersatzneubau etablieren und dazu das Förderprogramm STARK III nutzen. Das geht aus einer Beschlussvorlage für die nächste Beratungsschiene der Fachausschüsse des Stadtrates hervor, die mit der Stadtratssitzung am 26. Oktober endet. Der Rat soll abschließend einen Grundsatzbeschluss „zur Teilnahme am STARK-III-Programm zur Realisierung eines Ersatzneubaus der Kindereinrichtung im Ortsteil Jävenitz“ fassen.

Es handelt sich laut einer ersten Kostenschätzung um eine Investition von etwa 2,5 Millionen Euro. 75 Prozent der Baukosten – 1,575 Millionen Euro – könnte die Förderung betragen, wenn sie bewilligt wird. Die Verwaltung geht von einem Bau in drei Jahresscheiben aus – mit Beginn 2016 und Bauabschluss im Jahr 2018.

Künftig sollen in dieser Einrichtung 40 Krippenkinder und 60 Kindergartenkinder betreut werden. Die Einrichtung würde damit zu den größten im Stadtgebiet gehören. Die Zahlen sind das Ergebnis der Kapazitätsplanung für die gesamte Stadt Gardelegen, heißt es in der Beschlussvorlage. Aus den Kinderzahlen leite sich der zukünftige Raumplan ab, der sich dann wiederum in der Summe der Gesamtkosten von 2,5 Millionen Euro widerspiegelt. Für 2016 sind die Ausgaben mit 389 000 Euro angegeben. Ein Großteil dieser Summe wird vor allem für die Vorbereitung des Projektes, unter anderem für die Planung, ausgegeben werden. Für 2017 sind die Ausgaben mit 1,085 Millionen Euro und für 2018 mit 1,026 Millionen Euro veranschlagt.

Ausführlich geht die Verwaltung in ihrer Begründung auch auf den Zustand der alten Kita ein. Die jetzige Einrichtung sei aus einer ständigen Erweiterung des vorhandenen Objektes entstanden. Die Grundrissgestaltung entspreche nicht den Erfordernissen einer zweckmäßigen und pädagogisch sinnvollen Kinderbetreuung. Der Durchgangscharakter in beiden Geschossen sei für die Kinder und für das Personal als schwierig zu beurteilen.

Eine gruppenbezogene Betreuung und die Förderung einzelner Kinder in Nebenbereichen seien nicht umsetzbar. Erheblichen Nachrüstungsbedarf gebe es auch im Brandschutzbereich. Auch aus energetischer Sicht seien ebenfalls umfangreiche Aufwendungen erforderlich, um einen Mindeststandard zu erreichen. „Die notwendigen Nachrüstungen für Brandschutz und Wärmedämmung erfordern erhebliche Eingriffe in die Gebäudekonstruktion, wobei weiterhin besonders für das Dachgeschoss nutzungstechnische Mängel bestehen bleiben“, schreibt die Verwaltung.

Eine Sanierung des alten Kindergartens würde letztlich teurer werden als ein Neubau und dennoch lange nicht den heutigen Ansprüchen entsprechen, lautet das Fazit in der Beschlussvorlage. Mit einem Neubau könnten die Mängel beseitigt werden und auch energetisch eine wesentliche Verbesserung erreicht werden. „Die notwendigen Nachrüstungen für Brandschutz und Wärmedämmung erfordern erhebliche Eingriffe in die Gebäudekonstruktion, wobei weiterhin besonders für das Dachgeschoss nutzungstechnische Mängel bestehen bleiben“, schreibt die Verwaltung. Der Neubau wird ebenerdig sein. Jede Gruppe wird einen eigenen Zugang zum Außenbereich haben. Ende Mai hatte sich bereits der Gemeindeelternrat die Jävenitzer Kita Weidenkätzchen angesehen. Am 12. Oktober tagt dazu der Bauausschuss, am 13. Oktober der Sozialausschuss, am 14. Oktober der Finanzausschuss, am 20. Oktober der Hauptausschuss und abschließend der Stadtrat am 26. Oktober.