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Rassekaninchen Kreisverbandsschau in Jerchel

155 Kaninchen in 27 Rassen- und Farbschlägen wurden bei der Kreisverbandsschau 2015 am Wochenende in Jerchel präsentiert.

Von Cornelia Ahlfeld 16.11.2015, 02:00

Jerchel l Die Ruhe und Entspannung bei der Arbeit mit seinen Tieren schätzt Hans-Joachim Bechtoldt aus Gardelegen an der Rassekaninchenzucht. Er züchtet Kaninchen der Rasse Deutsche Widder. Dabei hilft ihm nicht nur Ehefrau Heidi, sondern auch schon sein fünfjähriger Enkel Lucian Levin. Ganz klar also, dass die Kreisverbandsschau der Rassekaninchenzüchter der westlichen Altmark am Wochenende in Jerchel fest im Terminkalender eingeplant war, nicht nur als Besucher, sondern auch als Aussteller.Insgesamt präsentierten Züchter aus der westlichen Altmark, der Börde, aus Wolfenbüttel und Wolfsburg im Rahmen dieser offenen Schau in der Jercheler Gaststätte Zur Tanne 155 Kaninchen in 27 Rassen- und Farbschlägen – angefangen vom ein Kilogramm schweren Zwergwidder bis hin zum mindestens acht Kilogramm wiegenden Deutschen Riesen.

Die Zwergwidder hatten es auch ganz besonders Gardelegens Bürgermeisterin Mandy Zepig angetan, die sich im Vorfeld der Ausstellungseröffnung am Sonnabend auf der Homepage des ausrichtenden Zuchtvereines G 87 Gardelegen informiert hatte und dabei auf die wildfarbenen Zwergwidder aus der Zucht von Nicole Kulina aus Breitenfeld gestoßen war. „Die finde ich am besten. Die sind so knuffig“, sagte Zepig, die als Ehrengast gemeinsam mit Bernd Meinecke, Vorsitzender des Gardeleger Zuchtvereines, und Landrat Michael Ziche, Schirmherr der Ausstellung, die Eröffnung vornahm. Mandy Zepig räumte ein, es sei ihre erste Rassekaninchenschau, die sie mit eröffnen durfte. Dagegen sei Landrat Michael Ziche offenbar ein „alter Hase“. Denn der konnte durchaus fachsimpeln und lobte die Züchter für ihren ehrenamtlichen Einsatz für den Erhalt alter Rassen.

Zuvor verurteilte er aufs Schärfste die Angriffe islamistischer Terroristen Freitagnacht in Paris. „Ein unmenschlicher Akt, ein Angriff auf die Werte der freiheitlichen westlichen Welt“, seien die Attentate, so Ziche. Die Gedanken vieler Menschen seien bei den Menschen in Frankreich, bei den Opfern und deren Angehörigen. „Ich hoffe, dass die Taten schnell aufgeklärt und die Täter ihrer gerechten Strafe zugeführt werden können“, so Ziche weiter. Den Bogen zur Rassekaninchenausstellung spannte Ziche dann mit dem Satz: „Wer mit Tieren gut umgeht, wird dabei auch beim Umgang mit Menschen profitieren.“

Rassekaninchenausstellungen seien nur eine Momentaufnahme der freizeitlichen Tätigkeit der Züchter, betonte Bernd Meinecke. Der Erhalt der schönen, alten Kaninchenrassen als ein Kulturgut sei das Hauptanliegen des Zuchtvereines. Mit diesen Ausstellungen hoffen die Züchter, weitere Menschen für dieses schöne Hobby zu interessieren. Denn wie in vielen Vereinen fehlt auch dem Gardeleger Rassekaninchenzuchtverein der Nachwuchs. Informationen könnten sich Interessenten auch auf der Homepage des Vereines holen (g87gardelegen).

Zum Programm der Ausstellung gehörte eine Tombola mit vielen Sachpreisen. Die Züchterfrauen hatten für ein reich gedecktes Kuchenbüfett gesorgt. Am Sonnabendfrüh fand die Bewertung der Tiere statt. Als Preisrichter agierten Reiner Tietge aus Klötze, Karl Heinz Herrmann aus Salzwedel und Frank Hanisch aus Hermsdorf. Für 25 Jahre Vereinsmitgliedschaft wurde Erika Specht aus Gardelegen wurde mit der silbernen Ehrennadel des Landesverbandes geehrt. Hans-Dieter Günther aus Jävenitz bekam eine Ehrenurkunde, nachdem er dreimal in Folge den Holzhasen, ein Ehrenpokal für gute Zuchtarbeit, erhalten hatte. Am 5. und 6. Dezember findet in der Messe Magdeburg die 26. Landesverbandsschau statt. Meinecke, seine Tochter Tina und Schwiegersohn Robert Meinecke sowie Matthias Schenk werden dort ihre Tiere präsentieren.