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Lindstedt Lösung für Kita-Terrassenanbau muss her

Der Bauausschuss der Stadt Gardelegen informierte sich in Lindstedt über die Sanierungsmaßnahmen am Gebäudekomplex Gutshaus und Kita.

Von Andreas Puls 25.11.2015, 02:00

Lindstedt l Zunächst besichtigten die Mitglieder des Bau-, Verkehrs- und Umweltausschusses und Gäste gemeinsam die Lindstedter Festscheune. Von dort aus ging es in das historische Gutshaus Dort befindet sich im Erdgeschoss sowie einem Anbau aus neuerer Zeit die Kindertagesstätte. Bauamtsleiter Engelhard Behrends erläuterte die umfangreichen Baumaßnahmen, die durch die Stadt Gardelegen dort seit April 2014 getätigt wurden. Die Stadt sei für das Erdgeschoss des gesamten Gutshausgebäudes verantwortlich und damit auch für die Kita. Die Gesamtinvestition habe 197.000 Euro betragen. Der Förderanteil belief sich auf 100.000 Euro. Der Gesamtkostenrahmen habe ursprünglich 243.000 Euro betragen. Im Zuge der Baumaßnahmen, so Behrends, hätten Kosten von etwa 40.000 Euro eingespart werden können. „Dadurch wurden Mittel frei“, so Behrends.

Wie er weiter berichtete, konnten so umfangreiche Sanierungs- und Renovierungsarbeiten in der Kita getätigt werden. Dazu zählten die Erneuerung des Fußbodens. Alte Dielung sei herausgenommen und ausgetauscht worden. Anschließend wurde der Boden mit Linoleum ausgelegt. Außerdem konnten mehrere Gruppenräume auch farblich neu gestaltet werden. Zudem wurden unter anderem die Fundamente des Gutshauses stabilisiert, das Fachwerk teilweise erneuert und Wärmedämmputz auf der Innenseite der Außenwände im Erdgeschoss aufgetragen. Dass diese Räume nun einen deutlich freundlicheren und moderneren Eindruck machten, das bestätigten am Montag auch diejenigen Rundgangsteilnehmer, die die Einrichtung von früheren Besichtigungen her kennen.

„Eine Kindertagesstätte in so einem altehrwürdigen Gebäude, das hat seinen besonderen Reiz. Wenn wir Besuch bekommen, wird das auch immer wieder bestätigt“, betonte Eveline Gottwald, stellvertretende Leiterin der Kita Lindstedt. Sie zeigte sich erfreut über die bisherigen Maßnahmen, aber es gebe noch viel zu tun. „Wünschenswert wären aus zum Beispiel Lärmschutz-Decken in den Gruppenräumen.“ Nachdrücklich wies Eveline Gottwald aber vor allem auf den maroden Zustand der Terrasse hin – einem aus DDR-Zeiten stammenden Anbau vor dem Krippenbereich. Dieser dient als Abstellraum, aber nur noch eingeschränkt, weil das Dach undicht ist.

Da sich das Dach auch bereits abgesenkt hatte, stützte der Förderverein Historische Region Lindstedt es mit einer Holzkonstruktion ab. „Wir brauchen jedoch etwas Dauerhaftes. Der Raum wird benötigt. Wichtig wäre auch eine Garderobe für den Krippenbereich“, erläuterte Gottwald. Anja Rohrdiek vom Förderverein sagte, dass der Verein bezüglich der Terrasse bereits mit der Stadt im Gespräch sei. „Wir sind auf der Suche nach einer gemeinsamen Lösung. Mit der Abstützung des Daches wurde erst einmal Zeit zum Nachdenken für eine solide Lösung gewonnen. Sicher ist jedoch, dass etwas passieren muss.“ Das sahen auch die anwesenden Ausschussmitglieder und nicht zuletzt der Bauamtsleiter so.