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Zahnärzte-Notdienst Längere Wege für Patienten

Mit dem Datum 1. Januar 2016 ist der zahnärztliche Notdienst in den Altkreisen Gardelegen und Klötze zusammengelegt worden.

Von Andreas Puls 04.01.2016, 02:00

Gardelegen l Autofahrten von deutlich über einer halben Stunde können künftig auf die Einwohner der Altkreise Gardelegen und Klötze zukommen, wenn sie an den Wochenenden mit heftigen Zahnschmerzen zu kämpfen haben, eine Verletzung an den Zähnen oder akute Probleme mit dem Zahnfleisch auftreten, die von einem Facharzt zu behandeln sind. Denn der zahnärztliche Notdienst in den beiden Altkreisen ist zum 1. Januar 2016 zusammengelegt worden, wobei zum Zahnarztbereich Gardelegen zusätzlich auch der Bereich Bismark zählt.

„Die Klötzer Kollegen haben um Unterstützung aus Garderlegen gebeten. Da es dort deutlich weniger Zahnärzte gibt, die sich am Notdienst beteiligen, mussten sie auch deutlich öfter als wir Notdienst schieben“, erklärt Helmut Franke, Sprecher der Kreisstelle Gardelegen der Zahnärztekammer Sachsen-Anhalt und Notdienst-Koordinator für den Bereich Gardelegen. Wie der Zahnmediziner weiter ausführte, sei in beiden Altkreisen über die Zusammenlegung der Notdienste beraten und dann letztlich ein entsprechender Beschluss gefasst worden.

Dem Koordinator ist bewusst, dass sich dadurch deutlich längere Fahrtwerge für Patienten ergeben können. „In den allermeisten Fällen bleibt es jedoch bei einer Fahrzeit von 20 bis 25 Minuten. Und das ist nach Auffassung der großen Mehrheit der beteiligten Kollegen zumutbar“, betont Franke. Es werde aber auch vorkommen, dass jemand mehr als eine halbe Stunde bis zum notdiensthabenden Zahnarzt unterwegs sei. Zum Beispiel, wenn jemand aus dem Bereich Bismark, der zum zahnärztlichen Notdienstbereich Gardelegen zähle, nach Klötze oder noch weiter fahren müsse. Dies, so Franke, sei dem Umstand geschuldet dass die Altmark, wie kaum eine andere Gegend Deutschlands, eine Flächenregion sei. Außerdem – auch das wüssten die Zahnärzte – seien jene Menschen benachteiligt, die auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen seien.

Schwierig könnte es bereits am bevorstehenden Dreikönigstag werden, wenn zum Beispiel jemand aus den Grenzregionen der Einheitsgemeinde Stadt Gardelegen, der Einheitsgemeinde Kalbe oder gar der Einheitsgemeinde Bismark von Zahnschmerzen geplagt wird. Der fährt dann bis nach Kunrau, wo Zahnärztin Astrid Meineke den Feiertagsdienst übernimmt.