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Fasslomfest Heischezug für Proviant und Geld

Die Jeggauer Fasslomstüber unternahmen am Freitag, 12. Februar, ihren traditionellenHeischezug - der Auftakt zum 28. Fasslomfest.

Von Andreas Puls 12.02.2016, 17:39

Jeggau/Eigenthum l „Hüt un morjen is – Fasslom! Wat is hüt un morjen? – Fasslom!“ – dieser Schlachtruf des Jeggauer Fasslomvereins schallte  wieder vielfach durchs Dorf, um genauer zu sein durch Jeggau und den Ortsteil Eigenthum. Mittags begann der Heischezug, der den Auftakt für das Fasslomfest bildete – ein alter Brauch in Jeggau. Beim Heischezug wird von Haus zu Haus gezogen, um für das Fest zu sammeln, welches über das ganze Wochenende geht.

Bekleidet mit Hüten begaben sich die zirka 20 Fasslomstüber vom Dorfsaal aus zunächst nach Eigenthum – zu Fuß und ausgestattet mit Wegzehrung in flüssiger Form. Mitten unter ihnen Schultenknecht Andreas Plock nebst Schöffen Christian Fehse-Fohrholz, André Schmidt sowie den Teufelsgeigern Peter Wesch, Klaus Reinhard und Maik Bogdan. Voran schritten aber die Solpker Maik und Andy Rasch mit Trommel und Akkordeon und sorgten für die musikalische Begleitung. Vorbeifahrende Kraftfahrer wurden von den Straßen-Kassierern Toni Berlin und Maik Lenz gestenreich zum Anhalten aufgefordert und um eine Geldspende für‘s Fasslomfest gebeten.

In Eigenthum angekommen, bestimmte Wurstgabelträger Michael Lembke, welches Haus zuerst aufgesucht werden sollte. Es ging zur Familie Lenz und Lembke. Nachdem Michael Lembke traditionsgemäß seinen plattdeutschen Sammelspruch aufgesagt hatte, wurden an die Stüber Wurst, Eier und saure Gurken übergeben. Und es gab frischen Glühwein. Nächste Station war das Haus von Iris Gruss und Bastian Seidel. Beim Umzug waren außerdem Eierkorbträger Steven Hintze, Wurstkorbträger Sebastian Hansel, Schnapsträger Mathias Krümmel und Jannik Grund sowie Denny Giggel, zuständig für die Hauskasse, und weite Akteure gefordert. Im Gegenzug versprachen die Fasslomstüber den Spendern die Vertreibung des Winters und eine gute Ernte. So ging es weiter von Haus zu Haus. Die Eigenthumer und Jeggauer zeigten sich spendenfreudig, sodass es über das Festwochenende an nichts mangeln dürfte.