1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Gardelegen
  6. >
  7. Pflegekräfte werben für ihren Beruf

Aktionstag Pflegekräfte werben für ihren Beruf

Zum internationalen Tag der Pflege stellten sich Alten- und Krankenpfleger in Gardelegen den Fragen der Interessenten.

Von Gesine Biermann 12.05.2016, 21:00

Gardelegen l Sie sind Engel, die man nur sieht, wenn man Hilfe benötigt. Dabei ist ihre Arbeit an jedem Tag im Jahr so wichtig. Am 12. Mai, dem Geburtstag der legendären britischen Krankenschwester Florence Nightingale, wird seit 1967 auch in Deutschland daran erinnert. Gestern beteiligten sich auch Alten- und Krankenpfleger aus Gardelegen am Pflegeaktionstag, um für ihren Beruf zu werben. Der sei nämlich wirklich schön, versichert Christine Winkler, „weil man in jeder Stunde neue Begegnungen hat.“ Es sei einfach ein tolles Gefühl, „für die Menschen einer Generation da zu sein, die so vieles erlebt hat.“

Gemeinsam mit Kollegen des Johanniterhauses Rieseberg war die stellvertretende Pflegedienstleiterin an Stehtischen mit rot-weißen Luftballons gestern für Fragen der Passanten da, die sich für die Arbeit der Pflegekräfte interessierten.

„Wir wollen natürlich vor allem junge Leute ansprechen und sie dazu motivieren, sich für diesen Beruf zu interessieren“, klärte Pflegedienstleiter Andreas Schön auf.

Wer sich dafür entscheide, habe übrigens auch viele Weiterbildungsmöglichkeiten, versicherte Schön. Vom Praxisanleiter über den Hygienebeauftragten bis hin zum Pflegedienst- oder sogar Einrichtungsleiter gibt es Karrierechancen. „Auch Studienmöglichkeiten gibt es.“ Vor allem aber müsse man die richtige Einstellung haben, erinnerte seine Kollegin Christine Winkler: „Man muss Liebe geben, bekommt sie aber auch zurück.“

Wie solche Liebe zum Beruf ankommt, beschrieben gestern einige Bewohner im Pfarrer-Franz-Haus: „Ich fühle mich hier richtig wohl. Seit 2012 wohne ich hier und bin für jede Hilfe dankbar, die ich hier täglich bekomme“, erzählte Gisela Stephanie. Die 88-Jährige stammt aus dem Harz und zog wegen ihrer Kinder nach Gardelegen.

Zuletzt war sie im Postamt tätig: „Nach der jahrelangen Arbeit, merkt man jeden Tag seine Knochen. Die netten Mitarbeiter sind eine unglaubliche Erleichterung und Entlastung für uns alle hier. Im Alter ist man für jede schwere Arbeit, die man nicht mehr alleine machen muss, dankbar.“